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Published: 2009-12-31 13:36:05 +0000 UTC; Views: 375; Favourites: 2; Downloads: 0
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Description
Francis stand oben und las eines der Graffiti „Meine Güte, einige von den anderen Überlebenden sind mehr als paranoid. Ein Antivirus für die reichen Säcke, ein Militärexperiment und – ich lach mich schlapp. Außerirdische?" „Wer kein Wissen hat, denkt sich halt die Gründe aus, warum etwas passiert, Francis. Und da kann die Theorie für den einen noch so abwegig sein, für den nächsten ist sie die Realistischste" antwortete Louis. Francis sprang runter und öffnete den Ausgang.Draußen folgten wir der Gasse nach links zu einer Baustelle. Hier war fast nichts brauchbares zu finden, auf dem Kran konnten wir zumindest einen Molli mitnehmen. Hinter der Baustelle ging eine weitere Gasse weiter, diese war aber versperrt durch eine Holzkonstruktion. Davor standen einige Benzinkanister zusammengebunden. „Fackeln wir die Barriere ab." schlug Zoey vor. Francis war davon nicht begeistert. „Das einzige, was in dieser verdammten Stadt nicht brennt müssen wir anzünden!" Wir stellten uns auf ein Holzgerüst eine Etage höher auf der Baustelle direkt neben der Barriere. Ich kletterte in das Fenster, legte an und wartete darauf, dass Bill das Signal gab. „Okay, Junge, zünd es an." Zwei Sekunden später stand die Konstruktion in Flammen und der Generator neben der Barrikade ging in einem lauten Knall hoch. Funken und brennende Reste der Kanister flogen durch die Luft – einer der Funken traf mich direkt am Oberarm. „AUTSCH! Heiß!" Das würde ein hässliches Souvenir hinterlassen. Als ich mir über den Arm rieb, hörte ich die Horde anrollen. Bill hörte sie auch. „Sie kommen" sagte er.
Zum Glück waren die Zombies nicht besonders helle, denn sie versuchten uns direkt zu uns zu kommen und fielen deswegen immer wieder runter statt den einzigen Weg zu gehen, der möglich war, nämlich außen entlang. Dennoch waren wir hier nicht vollkommen in Sicherheit, denn ein Hunter kam mehrmals fast zu uns hoch. Und als ein Smoker sich Louis schnappte und runter zog, geriet die Situation fast vollständig außer Kontrolle. Wir konnten Louis zwar vom Smoker befreien, dennoch stürzten sich die Zombies jetzt alle auf ihn. Während ich versuchte, alles zu erschießen, was sich Louis unten vom Kran aus näherte, kümmerte sich Bill um das Tor-artige Loch rechts. Irgendwann war auch Ruhe und Louis zeigte auf die Barriere. „Sie ist abgebrannt, wir sollten weiter!" rief er hoch und ging durch. Wir anderen vier sprangen runter und folgten ihm. „Scheiße, da kommen ja noch mehr." bemerkte Francis und warf den Molli vom Kran, um den Weg ab zu schneiden. „Fahrt zur Hölle!"
Durch die Gasse kamen wir auf eine Straße. Gegenüber war so etwas wie ein Umspannwerk. Anscheinend war es abgestellt oder ähnliches, denn es herrschte dort Stille, sah man von den Geräuschen der Infizierten ab. Wir gingen zwischen den Generatoren entlang. „Ich habe ein ungutes Gefühl" sagte Bill nach kurzer Zeit, als wir den zweiten Bereich mit Generatoren durchquerten. Das Grummeln eines Tanks bestätigte es. Da nur Zoey einen Molli hatte, gingen wir zwei langsam vorwärts. Der Tank war im Gebäude drin, wo wir durch mussten, versteckt hinter einigen Wassertanks. Zoey warf den Molli kurz vor den Tank und wir rannten zurück. Kurz darauf lief auch der Tank los, hatte aber wohl erstmal kein wirkliches Ziel sondern nur Schmerzen. Doch als er uns sah, rannte er auf uns zu. Es schien, als wüsste er, wer aus ihm eine lebende Fackel gemacht hat. Um keine Munition zu verschwenden rannten wir einfach wieder zurück. „Wah, scheiße!" rief ich, als ich stolperte und auf den Boden fiel. Louis drehte sich um und kam zurück, um mir hoch zu helfen, da hatte mich der Tank bereits erreicht und fing an, auf mich ein zu schlagen. Der Schmerz war unbeschreiblich, ich hatte das Gefühl, als würde mir jeder Knochen einzeln gebrochen werden. Und das immer wieder, bei jedem Schlag. „Erschießt ihn doch! Argh! JETZT VERRECK DOCH, DU ARSCH!" Mir wurde langsam schwarz vor Augen, als plötzlich der Schmerz aufhörte. Fühlte es sich so an, zu sterben?
Ich fand es nicht heraus, denn Louis hob mich auf, viel hatte trotzdem wohl nicht mehr gefehlt, bis zu meinem Tod. „Komm, ich helfe dir hoch." „Danke, Louis. Ich fühl mich ganz komisch." „Das wird schon." Als ich wieder stand, sah ich mir den Tank an. Dieser war vollkommen schwarz und roch wie ein Brathähnchen, dass man vergessen hatte vom Grill zu nehmen. Ich trat gegen ihn, was mir zwar Schmerzen im gesamten Unterleib und den Beinen verursachte, aber es half mir, meinen Beinahe-Tod zu verarbeiten. Zoey trat zu mir und verarztete mich. „Ich weiß wir müssen weiter, doch du brauchst Hilfe." Es dauerte nicht lange. „Aaaahh... Danke, Zoey. Du bist ein Engel." Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und wir gingen weiter. Dort, wo der Tank gewartet hatte, gab es nur etwas Munition und sonst nichts. Durch zwei Türen konnten wir wieder auf die Straße zurück und standen direkt vor dem Flughafen – oder zumindest vor dem, was davon übrig geblieben ist. „Welcher Idiot hat den Flughafen bombardiert?" rief Francis. Über die Trümmer und Überreste von Flug- und Fahrzeugen kamen wir zum Eingang des Flughafens. Ich rüttelte an den Türen. „Geh schon auf, verdammt! Wir wollen da rein!" „Unnötige Energieverschwendung, Daniel. Zudem können wir dort rein" sagte Bill und zeigte auf einen Durchgang zwischen dem Flughafen und einem Parkhaus auf der anderen Seite, der zwei Stockwerke höher über unseren Köpfen hing. Wir traten in das Parkhaus. „Oh, ausgerechnet ein Kurzzeitparkplatz!" fluchte Zoey. Im Parkhaus selbst waren einige Infizierte. Als wir die Rampe für die nächste Etage hochgehen wollten kam auf einmal ein Boomer um die Ecke gelaufen und kotzte in unsere Richtung. Ich konnte zwar ausweichen und Francis war eh außer Reichweite, aber für Zoey, Bill und Louis war es zu spät. Vor Schleim triefend fluchten alle drei und jemand tötete den Boomer während Francis und ich versuchten, die nun anrennende Horde zu erledigen. Dann schnappte sich ein Smoker sich Bill aus dem Dunkel des hinteren Teiles der Etage und zog ihn von uns weg. Zoey lief hinter her, kam aber durch die Zombies, die auf sie einschlugen, nicht vorwärts. Ich warf eine Rohrbombe und rannte anschließend zu Bill. Doch in der Finsternis, die hier herrschte konnte ich nichts erkennen trotz Taschenlampe. Und als ich Bill und den endlich gefunden hatte, landete plötzlich ein Hunter auf mir.
Was dann passiert ist, konnte ich nur schätzen, denn es ging ziemlich schnell. Irgendwer konnte den Smoker umlegen und Bill rettete mich so schnell er konnte vom Hunter. Das ganze dauerte nicht viel länger als vielleicht ein paar Sekunden. Zumindest lebten wir alle noch und hatten alle keine nennenswerten Verletzungen abbekommen. Zwar musste Bill eine Dose Pillen einwerfen, aber sonst war er wohlauf, weswegen unsere Truppe weiter ging. Oben wartete aber bereits die nächstes böse Überraschung: Eine Witch. „Da ist eine Witch. Lampen aus, aber zackig" flüsterte ich. Die Witch saß mitten im Weg. Wir hätten zwar über einige Autos klettern müssen, doch Louis hatte eine bessere Idee. „Warum gehen wir nicht dort hinten durch?" Er zeigte in einen dunklen Bereich, der parallel zu unserem verlief. „Von der Witch zerfleischt werden oder sich durch absolute Dunkelheit wagen... Keine tollen Aussichten" meinte Zoey und seufzte. „Schätze, wir haben keine Wahl." Wir gingen vorwärts, machten vorsichtige Schritte, denn hier war es absolut Stock finster. Jemand hielt sich nach kurzer Zeit an mir fest. „Hast du etwa Angst, Zoey?" fragte ich. „Was? Ich bin doch hier drüben" antwortet sie. „Wenn du da bist, wer ist dann..." Ich erwartete alles hinter mir als ich nach hinten leuchtete. Alles, nur nicht das. „FRANCIS?" Erst war ich verwundert, dann musste ich lachen: Unser großer, starker Mann hatte Angst im Dunkeln. „Was? Ich wollte nur nicht, dass hier wer verloren geht." „Schon klar, Francis." kicherte Zoey.
Zum Glück war der Weg in der Dunkelheit nicht lang und unterwegs fanden wir noch drei Mollis und drei Rohrbomben. Wir gingen die Treppe hoch und waren anschließend in dem Gang, den wir unten gesehen hatten. Und ein Saferoom war auch zu sehen. In Seelenruhe konnten wir dort reingehen. Nachdem wir Bill verarztet hatten und die Erste-Hilfe-Kitts mitgenommen hatten, traten wir raus. Links konnten wir das Terminal sehen. „Das müssen ja hunderte dieser Vampire-" „ZOMBIES!!!" riefen wir im Chor zu Francis. „Egal. Das müssen ja hunderte sein." Recht hatte er. Die untere Etage war regelrecht überflutet von Infizierten. Aber wir mussten dort runter, es ließ sich nicht vermeiden. Bill schritt durch eine Doppeltür. „Durch die Büros kommen wir weiter." Hier war es leer, es gab vielleicht drei Infizierte im gesamten Bereich. Gefunden haben wir nur eine Dose mit Pillen aber sonst gab es nichts, was sich überhaupt lohnte, an zu sehen.
Wir kamen auf der anderen Seite des Terminals wieder heraus. Von dort sahen wir den Schrecken noch besser, der unten auf uns wartete. „Oh mein Gott." Mehr konnte Zoey nicht sagen, aber es fasste im Prinzip alles zusammen, was wir alle dachten – die Zombies, welche wir gerade gesehen hatten, waren direkt vor uns im Weg. „Hey, hier gibt es Rohrbomben" sagte Francis. Er nahm sich eine und warf sie in mitten des Terminals. Das Schauspiel, was er auslöste, war unglaublich. Die einzelne Rohrbombe hatte fast alle Infizierten gesprengt und die, die Übrig blieben, konnte Bill mit der zweiten Rohrbombe, die bei uns lag, loswerden. Es lagen hier auch zwei Benzinkanister herum, die wir mitnahmen und danach damit runter gingen. Vieles hier unten war zerstört, die Rampen für das Gepäck waren runter gefallen, ein Transporter hing in der Tür fest und es lag überall etwas Schutt. Unten kamen wir nicht weiter, da ein Zaun den Durchgang versperrte. „Wir können den Transporter nehmen" schlug Zoey vor. „Ich hasse Transporter. Probieren wir was anderes." Nachdem wir die Benzinkanister links und rechts am Zaun platziert hatten, begann Francis, am Zaun hoch zu klettern. „Lass das, dass bringt nichts" sagte Bill. Trotzdem schaffte es Francis, auf den Zaun rauf. Dieser kippte auch unter dem zusätzlichen Gewicht um und landete mit einem lauten Scheppern auf dem Boden, was eine massive Horde von Infizierten auf uns aufmerksam machte. Wir rannten über den Zaun, den Francis platt gemacht hatte. Ich entzündete den rechten Benzinkanister und wir liefen weiter. Hier kamen wir erneut nicht weiter, weil wieder ein Zaun den Weg blockierte. Dennoch war hier kein Ende, denn links von uns befand sich der Check-In – oder was auch immer für ein Schalter – von Vector Airlines. Dort konnten wir in den Bereich mit den Gepäckbändern steigen. Diesen Bändern folgten wir bis zum Ende – und dabei immer noch vor der Horde flüchtend. Als wir das Ende erreicht hatten, kamen wir auf der anderen Seite des Zauns durch eine Tür raus. Da die Horde scheinbar nicht mehr hinter uns her war, stoppten wir. „Ich glaube... wir haben sie abgehängt" keuchte ich. Danach gingen wir weiter. Direkt vor uns standen einige Metalldetektoren. Francis war auf dem direkten Wege, durch einen durch zu laufen, ich konnte ihn aber gerade rechtzeitig noch am Kragen packen. „Bist du bescheuert? Das Teil geht doch sofort los, wenn du da durch latschst! Und was dann passiert, kannst du dir denken, oder?" Hinter den Detektoren war ein Duty-Free-Shop, ein Restaurant, Toiletten und eine riesige Statue. „Hey, sind wir hier in Griechenland?" fragte Zoey und deutete auf die Statue. „Ich hasse Griechenland" antwortete Francis. „Mal sehen, vielleicht finden wir ja noch was, bevor wir weiter gehen. Daniel, Zoey, ihr durchsucht den Laden dort. Francis, du nimmst das Klo auseinander – bildlich, nicht wörtlich. Louis, du kommst mit mir" befahl Bill und wir teilten uns auf.
In dem Laden war so gut wir nichts mehr. Zwei Zombies und ein paar leere Verpackungen von allerlei Kram. „Komm, hier gibt es nichts. Und die Anderen sind auch bereits fertig" sagte Zoey nach kurzer Zeit.
Wir gingen die Rolltreppe hoch und durch das Fenster konnte man auf die Landebahn sehen.„Francis hatte ausnahmsweise mal recht. Alles bombardiert" meinte Bill. „Und da unten ist der Flieger. Jetzt müssen wir nur noch da runter." Durch den Wartebereich – oder was davon übrig war - gingen wir weiter. In einiger Entfernung konnte man einen Saferoom sehen. Plötzlich wurde ich voll gekotzt. „Bah, igitt, nicht schon wieder!" Auch die Anderen hatte es wohl alle erwischt. Großartig. „Beeilung, sonst werden wir noch überrannt!" rief Louis und wir rannten wieder. Vor vorne und hinten kamen Zombies an. Im Dauerfeuer arbeiteten wir uns vor. Dennoch kamen wir nicht so schnell voran, wie wir erhofften. Es waren einfach zu viele. „Die Lunte brennt!" rief Zoey und war eine Rohrbombe. Dadurch hatten die Zombies ein neues Ziel. Die Rohrbombe explodierte etwas zu früh, wir erreichten dennoch den Saferoom knapp. Kaum war die Tür zu, kamen Freudenschreie von Louis. „Geschafft!"
Im Saferoom war es ziemlich eng, man konnte kaum einen Schritt machen ohne gegen wen anders zu stoßen. Da es nicht viel zu tun gab, wir noch alles beisammen hatten und nur etwas Munition brauchten, verließen wir diese Konserve so schnell es ging. Die Überreste der Gangway führten geradewegs auf das Rollfeld. Kurz bevor wir das Ende erreichten, hörte man ein Flugzeug. „Seht! Ist das der Flieger von vorhin?" fragte Zoey. „Nein, das ist irgendeine andere Maschine" antwortete Bill. Das Flugzeug ging recht flott runter und streifte mit einem Flügel den Boden. Dieser brach ab, der Flieger krachte regelrecht auf den Boden und rutschte in einem Feuerball auf uns zu und stoppte nach einiger Zeit in einer unglaublichen Explosion. Alle waren geschockt, selbst ich. „Heilige Mutter Gottes..." „Ach du Scheiße! Habt ihr das gesehen? Da wächst garantiert kein Gras mehr." Wir sprangen auf den Schutthaufen unter uns und gingen zwischen einigen Wracks hindurch. In einiger Entfernung hörten wir ein Funkgerät. „Hey, ihr! Geht ans Funkgerät, wir müssen reden!" Die Stimme kam aus einem Walkie-Talkie, das ein Toter an einem Tankwagen in seinen Händen hielt. Ich hob es auf. „Wir hören, was gibt's, Kumpel?" „Ich kann euch hier raus fliegen, aber dazu müsstet ihr den Vogel hier erstmal auftanken. Bewaffnet euch, denn diese Pumpe macht einen Heiden Lärm." „Verstanden. Also Leute, wenn ihr hier nicht zufällig einen Panzer oder so seht, ist das wohl unsere beste Chance" meinte ich. Louis stimmte zu. „Schlimmer kann es nicht werden, also warum nicht?" Vorzubereiten gab es nicht viel, da hier nichts brauchbares herum lag. Der Tote, vermutlich der Co-Pilot der Fliegers, hatte zwar zwei Rohrbomben, aber das war es auch schon. Zum Glück lagen hier noch Munition und Waffen. Bill, Louis und Zoey kletterten auf den Tankwagen, Francis hockte sich an die Minigun, die daneben stand. „Okay, wir sind so weit. Auf geht's" meldete ich dem Piloten und legte den Hebel für die Kerosinpumpe um. „Ja, ich höre den Tankwagen pumpen. Kümmert euch um sie, ich tanke." Das Funkgerät klemmte ich mir an den Gürtel und kletterte auf die Fahrerkabine des Tankwagens. Aus einiger Entfernung konnte man die Infizierten hören. Ich fragte mich, ob wirklich die Pumpe sie angelockt hatte oder der Absturz. Als Francis anfing, die Minigun rattern zu lassen, verdrängte ich den Gedanken und begann zu feuern. Die Infizierten kamen von allen Seiten. Ein paar mal versuchte ein Smoker, Zoey und Bill vom Tankwagen zu ziehen, konnte aber jedes mal erschossen werden. Auch Boomer und Hunter wurden meistens von uns in wenigen Augenblicken zur Hölle geschickt. Der Kampf schien eine Ewigkeit zu dauern. „Der Tank ist erst zu einem Viertel voll. Tut mir Leid, dauert noch ein bisschen" verkündete der Pilot. „Was, erst ein Viertel?" rief Zoey entsetzt. Kaum hatte sie das gesagt, kam plötzlich ein Hunter durch die Flammen, welche in der Nähe von einem der vielen Wracks brannten, auf Francis zugeflogen und schnappten sich ihn. Louis sprang vom Tankwagen und schlug den Hunter weg, ich jagte ihm sofort eine Kugel in den Kopf. Francis hatte es schwer erwischt, da der Hunter in Flammen stand. Dennoch bemannte er wieder die Minigun. „Tank ist zur Hälfte voll, haltet durch, Leute." „Verdammt, wie langsam ist diese beschissene Pumpe?" fluchte ich beim runter springen, um mir die Autoshotgun zu nehmen. Danach ging ich zu Francis und verheilte die Verbrennungen und Kratzer so gut ich konnte. „Das sollte dich am Leben erhalten."
Kaum war ich fertig war auch schon das Brüllen eines Tanks zu hören. Er kam hinter dem Cockpit einer abgestürzten Linienmaschine direkt vor uns hervor und Francis begann, aus ihm ein Küchensieb zu machen. Wir anderen unterstützen ihn und liefen seitlich neben den Tank, der sich voll und ganz auf Francis konzentrierte. Er starb nach kurzer Zeit und fiel in das Feuer, wo vorhin der Hunter raus kam. Ich nahm ein Erste-Hilfe-Kitt von einer Kiste neben dem Tankwagen und wir bezogen wieder Position. „Tankanzeige steht auf dreiviertel, fast geschafft!" Genau das hoffte ich. Die nächste Horde rollte an. Ein Boomer kam von einer anderen Gangway-Ruine runter gesprungen und explodierte direkt neben Francis. „Igitt, so ne Scheiße." Jetzt schien es, als wäre die ganze Stadt auf den Weg zu uns. Francis hatte sich schon zu uns auf den Tankwagen in Sicherheit gebracht. Die Zombies wirkten fast wie Wasser auf mich, denn ich konnte in mindestens 3 Meter Abstand keinen Boden mehr sehen, nur Zombies, die zu uns hoch wollten. Ein weiterer Hunter kam aus der Menge auf uns zu gesprungen und landete auf Zoey. Diese konnte sich aber selbst recht flott vom Hunter befreien, indem sie diesem die Pistole direkt am Kopf drückte und feuerte. Noch bevor sich die Zombies verzogen hatten meldete sich der Pilot: „Die Tanknadel ist fast oben, gleich können wir los!" „Ich dachte, das nimmt nie ein Ende" rief Bill freudig. Francis konnte sich wieder an die Minigun stellen, was vom Timing her perfekt stimmte. Denn kaum hatten seine Hände die Griffe berührt, hörte man einen Tank. Dieser kam dieses mal von Francis aus gesehen links vom Gebäude aus. Nur sehen konnten wir ihn nicht – bis mir plötzlich ein Gepäckwagen um die Ohren flog. Der Treffer war knapp vorbei und ich verlor das Gleichgewicht. Der Tank kletterte zu uns hoch und wollte auf mich einschlagen. Im letzten Augenblick konnte ich noch zur Seite rollen und fiel direkt neben der Minigun auf den Boden. Vom Kampf gegen den Tank bekam ich nicht viel mit, er fand auf der anderen Seite des Tankwagens statt. Ich wusste nur, dass es überstanden war, als Bill um den Wagen kam. „Noch ist der Krieg nicht vorbei, aufstehen und weiter." Ich stand auf und untersuchte meine Verletzungen, aber Schlimmeres war zum Glück nicht passiert, da der Gepäckwagen mich knapp verfehlte und ich im Prinzip nur vom Tankwagen gefallen bin. Das Erste-Hilfe-Kitt brauchte ich nicht zu nutzen. „Der Tank ist voll, auf geht's!" rief Zoey und der Pilot bestätigte es per Funk. „Voll aufgetankt, steigt ein!" Wir gingen zur Heckklappe der Flugzeugs, während der Pilot die Motoren anwarf und die Heckklappe öffnete. Der Lärm, der dabei entstand, lockte gleich zwei Horden an. Eine kam vom Flughafengebäude aus, die andere über das Rollfeld. Wir warfen die zwei letzten Rohrbomben in die beiden Richtungen und bestiegen den Flieger. Innen rannten wir an das vordere Ende und ich gab über Funk das Signal, dass wir alle drin sind. Der Pilot lenkte den Flieger langsam in Richtung Startbahn, gab Gas und wir hoben ab.
Im Flieger traten wir in das Cockpit und setzten uns auf einige Kisten, die hier standen. Die Waffen legten wir ab. Alle seufzten wir einmal. Der Pilot drehte sich zu uns um. „Willkommen an Bord. Ich bin Andy. Macht es euch bequem, der Flug kann etwas dauern." Zoey legte ihren Kopf auf meine Schulter, Francis nahm eine ganze Kiste für sich ein, Bill saß auf dem Platz des Co-Piloten und Louis sah sich eine Karte an. „Amerikanische Schutzzone... Fliegen wir dahin?" fragte er. „Genau. Dort wollte ich hin, aber uns ging unterwegs der Treibstoff aus und wir mussten in Newburg eine Zwischenlandung einlegen. Sollten ein paar Vorräte besorgen. Hätte nie gedacht, dass..." plötzlich ging ein Alarm los und Francis stand binnen einer Sekunde. „Was ist das?" frage Zoey, welche ebenfalls jetzt wieder hellwach war. „Motorschaden. Verdammt, scheinbar habt entweder ihr oder irgendein Infizierter die Motoren beschädigt." Andy legte einige Schalter um. „Können wir nicht EINMAL Glück haben?" fluchte ich.
„Ich kann nichts machen, wir müssen abspringen. Ich öffne die Luke und ihr schmeißt die Kisten raus, wir werden sie sicherlich brauchen. Vergesst die Fallschirme nicht!" Gesagt, getan. Die Kisten fielen alle runter und wir sprangen ebenfalls. Als ich nach unten blickte, fragte ich mich, ob das wirklich so eine gute Idee war. „Sagt mir nicht, dass da unten ist ein Wald." rief Louis. Andy antwortete „Doch, leider. Das konnte ich uns nicht aussuchen." Nach etwa einer Minute landeten wir. In Bäumen hatte sich niemand verheddert. Gelandet waren wir auf einer Art Aussichtspunkt mit einem Picknicktisch an einer Klippe, fünf oder sechs Kisten waren dort runter gefallen, darunter auch die mit unseren Waffen. Andy ging hin. „Sieht ja übel aus. Und von hier aus müssen wir nach... WOAH, SCHEISSE!" Der Felsbrocken, auf dem Andy stand, löste sich und fiel die Klippe herunter – und Andy mit ihm. „FUCK!" Wir rannten zur Klippe. Zu sehen war nichts mehr. „Nein-nein-nein-nein!" rief Zoey panisch. „Gott verdammte Kacke. Jetzt sind wir schon wieder bei Null, zum fünften mal. Für ihn können wir nichts mehr machen." Bill hatte damit leider recht. Also öffneten wir die einzigen zwei Kisten, die in der nicht die Klippe runter gestürzt sind. In der einen befanden sich vier Schlafsäcke, ein Messer, etwas Munition, unnützer weiterer Kram und unsere Erste-Hilfe-Kitts. In der anderen waren je fünf Schrotflinten und Pistolen. „Schlafsäcke, sehr schön. Was sollen wir damit? Und wieso nimmt der Kerl überhaupt Schlafsäcke mit?" „Ist doch egal, Francis. Wir könnten sowieso mal etwas Schlaf vertragen. Die Sonne geht gleich auf und am Tag sind die meisten Zombies in Gebäuden versteckt" sagte Bill. „Trotzdem würde ich sagen, wir sollten einen von uns Wache schieben lassen."
„Ich übernehme die erste Schicht, wenn es recht ist. Zoey, nimmst du die zweite?" frage ich. „Gerne" sagte sie und gähnte anschließend einmal kräftig. „Dann übernehme ich die dritte. Louis, vierte Schicht und Francis die letzte?" „Geht klar. Wie lange dauert die etwa?" „Zwei Stunden pro Schicht, dann hätten wir etwa zehn Stunden zum schlafen."
Meine Schicht ging ziemlich schnell vorbei und es passierte nicht viel. Ich weckte daher Bill. „Hey, aufwachen, Bill. Du bist dran" flüsterte ich. Grummelnd stand er auf. „Muss nicht zuerst Zoey..." „Ich hab ihre Schicht mit übernommen. Sie braucht einfach etwas Schlaf, so stark sie auch sein mag." „Nun, dann werde ich mal dafür sorgen, dass hier keine bösen Überraschungen passieren und du legst dich mal aufs Ohr, Romeo." Als Antwort gähnte ich einmal und nickte, verkroch mich dann in den Schlafsack und schlief fast sofort ein.