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Published: 2010-10-22 12:43:38 +0000 UTC; Views: 371; Favourites: 2; Downloads: 0
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Description
„Ich trau dem Braten nicht..." flüsterte ich leise. Irgendetwas stimmte da nicht. Ob die anderen es auch spürten? Louis beugte sich nach vorne zur Fahrerkabine, wo der Soldat irgendetwas Unverständliches murmelte. „Hey da drüben. Wir wollten uns bedanken, das..." Der Soldat schloss den Schlitz. „Wie wäre es mit einer Wette, wie lange es dauert, bis wir wieder neu anfangen müssen?" fragte Francis. „Wir sind auf den Weg in die Schutzzone, was soll bitte noch passieren?" Louis hatte seinen Optimismus nicht verloren, ich gerade eben schon: „Wir sind jetzt schon das vierte mal auf den Weg in die Schutzzone, Louis. Der Heli – abgeschmiert. Die Slaters – haben uns rausgeworfen in unbekanntem Terrain. Das Flugzeug – mussten wir im Flug verlassen, weil es runter ging" listete ich auf und sah zu Zoey, welche angefangen hatte, ein wenig zu dösen. Bill ermahnte uns, ein wenig leiser zu sein. „Du hast zwar recht damit, das wir jetzt auf den Weg sind in die Schutzzone zu kommen, Louis – aber trotzdem glaube ich, dass wir immer noch tief in der Scheiße stecken" fuhr ich fort, dieses mal flüsternd.Nach einiger Zeit fahren kamen wir endlich in einem Vorposten in der Schutzzone. Als wir ausstiegen, wurden wir eher unfreundlich begrüßt und aufgefordert, unsere Waffen abzugeben. Es lag ein übler, aber mir irgendwie bekannt Geruch in der Luft. „Wir werden gefilzt, hm? Fangt mit Bill an, er sieht verdächtig aus" scherzte Francis. Bill sah etwas verärgert rüber: „Lass das, Francis, dazu haben wir keine Zeit." Während man die Durchsuchung an mir beendete – sie fanden dabei nicht die Pistole, die ich noch bei mir im Hoodie hatte - fing man bei Francis an. „Hey, warum durchsucht ihr euch nicht gegenseitig, wer weiß, was... OUF!" „HEY!" Ich lief zu dem Soldaten, der Francis gerade eins über gebraten hatte, wurde aber von einem weiteren zurück gehalten. „Klappe, Witzbold." Zoey half Francis auf. „Falls wer abhauen will, wird er erschossen. Willkommen in Millhaven." „Millhaven... werden wir nicht zur Schutzzone gebracht?" frage Zoey. „Negativ, Miss." „Verstehe. Und wo geht es dann hin?" „Tests." Jetzt wurde ich nervös und hakte nach. „Was für Tests? Und was passiert, wenn wir durchkommen?" Kaum war die Frage beendet, deutete Zoey auf einen brennenden Haufen neben uns. Daher kam mir der Gestank bekannt vor. „Vergessen sie es, er hat schon eine Idee" sagte Zoey, als wir auf den Haufen verbrennender Zombies starrten. Ich sah Zoey in die Augen. „Ich glaube, wir sollten abhauen. Außerdem muss ich mit dir reden – alleine."
Nach kurzer Zeit wurden wir in eine Zelle gesteckt, Zoey und ich waren nun tatsächlich alleine, die Jungs waren in der Zelle nebenan. Wir hockten dort fast zwei Tage, bevor Zoey mich endlich ansprach, weswegen ich mit ihr alleine sein wollte. „Also, was willst du mir sagen?" fragte sie. Anfangs schwieg ich. „Raus mit der Sprache, sonst knall ich dir eine." „Es... tut mir leid." Zoey verstand nicht ganz. „Bitte was? Was tut dir leid?" „All das hier. Ich... ach... ich WUSSTE, dass es passieren würde, auch wenn ich es verdrängt hatte." Sie setzte sich auf das Bett und ich lehnte mich gegen die Tür. „Du hast das hier geahnt? Willst du mich verarschen?" „Nicht geahnt, gewusst. Zwar habe ich gehofft, dass ein paar Ereignisse nicht eintreten würden, aber..." Sie war wohl ein wenig sauer, denn sie sprang auf und zerrte mich am Kragen. „WAS hast du gewusst? Raus mit der Sprache." „Ja... ich... setzt dich lieber, es ist eine längere Geschichte." Sie tat wie ihr geheißen.
„Also... keine Ahnung, wo ich anfangen soll..." „Am besten wohl damit, woher du hier alles weißt." „Valve kennst du? Den Spielehersteller, meine ich. Half-Life, Counter-Strike und so weiter..." „Ja, kenne ich flüchtig. Und weiter?" „Nun, 2008 brachte Valve das Spiel 'Left 4 Dead' raus." „Red jetzt nicht um den heißen Brei herum, sondern sag mir endlich WAS HIER LOS IST!" fuhr Zoey mich an. „Es ist wichtig, also bitte, hör einfach zu. Wie gesagt, Left 4 Dead. Spielprinzip waren vier Überlebende während der Zombie-Apokalypse. Besagte Zombies waren den hier nicht unähnlich, besser gesagt, es waren im Prinzip diese. Inklusive Hunter, Smoker und co." „Wenn du mich hier verarschen willst und mir erzählst, ein Spielehersteller hätte sein Spiel real werden lassen, dann..." „Nein, hat er nicht. Nun, nicht direkt. Denn besagte vier Überlebende hatten Namen und eine grobe Geschichte. Ein alter Vietnam-Veteran, ein Biker, ein Manager und eine Studentin. Kommt dir das bekannt vor?" Ihr Gesicht wurde Kreidebleich. „... sie hießen Bill, Louis, Francis und Zoey. Ihr vier. Das alles war nur ein Spiel." „...nein... das kann nicht sein. Das... geht doch nicht!" „Genauso, wie eine Zombie-Apokalypse nicht geht? Es... tut mir leid, aber so ist es. Und ich... nun, ich bin durch Zufall hier gelandet. Es hat einige Sachen beeinflusst, wie mir scheint, aber trotzdem scheint der Hauptverlauf gleich zu bleiben. So haben die Slaters euch im Spiel vermutlich beklaut und rausgeworfen – und nicht draufgegangen, während wir das Camp untersucht haben." „...i... ...ich... kann das nicht fassen... scheiße..." Zoey lag auf dem Bett, ich stand derweil wieder an der Tür. „Ich kann mir vorstellen, dass das ein ziemlicher Brocken zu verarbeiten ist. Glaub mir, ich habe auch erst daran zu kauen gehabt, aber immerhin war dadurch, dass das erste, was ich sah, dein Gesicht war, für mich eine große Hilfe. Denn... ich empfinde nicht erst seit ein paar Tagen was für dich." „Dachte ich mir. Okay, gut, für dich war das hier nur ein Spiel und für mich ist es trotzdem noch die blanke Realität. Kann ich mit leben, trotzdem..." „...trotzdem sollte das unter uns bleiben, meinst du?" „Genau. Ich komme wohl damit ein wenig besser klar als die Jungs, auch wenn Francis eventuell zu blöd wäre, um das zu verstehen. Also, Mister „Alles vorher Wissen", was kommt als nächstes?" Nun stand Zoey wieder vor mir. „Einmal würde ich vorschlagen, wir hauen hier ab, denn wir..." In dem Augenblick ging hinter mir die Tür auf und ein Soldat packte mich am Arm. „Bitte komm mit, wir würden gerne mit den medizinischen Tests beginnen." „Okay. Kommt Zoey...?" „Nein, erstmal nur du, wenn es dir recht ist."
Beim Arzt ließ ich die ganze Untersuchung widerstandslos über mich ergehen. „Bekomme ich die Resultate mitgeteilt?" fragte ich. „Bald. Wir würden nun gerne deine Schwester und deinen Vater untersuchen." „Meine...? Oh, kann ich mitkommen, die beiden holen? Zoey kann ziemlich widerborstig sein, wenn sie zu etwas gezwungen wird, was sie nicht will." Eine Pause. Anschließend gingen wir zu unseren Zellen. Tatsächlich war es Bill, der sich ein wenig wehrte – wenn auch minimal. „Und was ist mit uns?" fragte Louis. „Glaube, ihr kommt gleich dran. Außerdem... Francis ist doch immer noch weg getreten, nicht war? Verdammt, der Kerl pennt seit zwei Tagen!" „Und redet im Schlaf."
Zurück beim Arzt wollte Zoey nicht wirklich Kooperativ sein. „Willst du mich verarschen? Warum soll ich in eine verdammte Schale spucken? Ich bin nicht infiziert, Herr Gott nochmal." Der Soldat direkt hier drin verlor langsam die Geduld. „Spucken sie in die Schale." „Bitte, was? Willst du mich erschießen, nur weil ich nicht in eine Gottverdammte..." Bill und ich saßen auf dem Bett. „Zoey, tue es einfach, ja?" Sie stieß einen entnervten Ton aus und spuckte schlussendlich in die Schale. „Da, ist die Welt jetzt gerettet?" „Fast, ich würde dann noch gerne einen Blick auf die Wunden werfen, die ihr habt." Der Arzt zeigte auf mich. „Er hatte einige." „Ich mache hier keinen Striptease, vergesst es." Nun vergaß der Soldat seine gute Schule vollständig, ging auf Zoey zu und packte sie am Arm. Bill stand auf und trat auf ihn zu. „Wo sind deine Manieren, Soldat? Behandelt man so eine junge Dame?" Nur war der Kerl etwas abgelenkt. „Willst du den Held spielen, alter Mann?" Jackpot. Bill grinste einmal. „Nein... ich bin nur die Ablenkung." Zoey krallte sich sein M16, zog es dem Soldaten über den Kopf und setzte ihn Schach matt. Gleichzeitig kam der Soldat, der draußen Wache hielt hinein, doch da hatte ich bereits meine Pistole gezogen und hielt sie ihm an den Kopf. „Das würde ich mir zwei mal überlegen... Bring deinen Kollegen hier raus." Ein Grunzen kam als Antwort. „Okay, jetzt reden wir mal Tacheles, Doc. Warum werden wir hier fest gehalten?" Der Doc setzte sich. „Also, nun... ihr seit alle infiziert. Träger des Virus. Ihr zeigt keine Symptome oder so, könnt aber noch andere infizieren." „Was?" Zoey war entsetzt. Doch ich wiederum war eher neugierig. „Wie denn bitte infizieren?" „Das Virus... es ist ziemlich instabil und mutiert fast täglich. Mal ist es Übertragbar in der Luft, mal nicht." „Okay, ich weiß zwar nicht, wie alt eure Informationen sind, aber soviel kann ich sagen: Es ist nicht mehr Luft übertragend. Und ich beiße auch nicht wild um mich, daher..." sagte Bill. „... gut. Nun, was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass die Immunität von den väterlichen Genen kommt." Er sah zu Zoey. „Du, dein Bruder und dein Vater, ihr..." „Daniel ist nicht mein Bruder. Und Bill ist auch nicht mein... Vater..." Zoeys Blick veränderte sich, er wirkte regelrecht traurig. Ihr liefen die Tränen über die Wangen. „Ihr seit nur am leben, weil ich es so angeordnet habe, sie wollen ihre verdammte Heilung." Der Arzt schob die erste Probe, meine, unters Mikroskop. „Wir, Träger, sind aber auch eventuell die einzige Hoffnung, weil es eventuell keine Heilung..." Der Arzt stockte kurz der Atem. „Verdammt..." Rasch schob er die nächste Probe unter das Mikroskop, dieses mal von Zoey. „Ich fasse es nicht." Ich blickte den Arzt an. „Was ist, raus mit der Sprache!" „Zwei. Zwei von zwei Treffer." Bill hatte Zoey noch im Arm und blickte zu uns rüber „Red schon." „Die zwei gestesteten von euch sind tatsächlich immun. Ihr beide." Der Arzt zeigte auf mich und Zoey. „Bei ihm haben wir absolut nichts – gänzlich frei von dem Virus. Bei ihr... es sind zwar Viren da, aber diese sind allesamt tot, und das erst seit kurzem. Das ist... das ist unglaublich. Das ist das erste mal, dass wir tatsächlich Immune haben."
Das war mehr als überraschend für mich. War mein Auftauchen hier doch nicht so zufällig gewesen, wie ich dachte? Aber warum war Zoey dann immun? Kann es sein, das unser...? „Was zur Hölle?" Ein Alarm ging los. „Das ist gar nicht gut..." sagte Bill. „Stimmt. Lt. Mora kommt." „Soldaten, die uns erschießen ist unser geringstes Problem. Jetzt kommt vermutlich jeder Zombie im Radius von 100 Meilen zu uns. Wer auch immer hier das Kommando hat, hat gerade mächtig viel Scheiße gebaut" fauchte Zoey den Arzt an. Ich lud meine Pistole einmal durch: „Die Infizieren werden von Lärm angezogen, Doc. Wir brauchen Waffen und müssen hier raus, und zwar zackig." Bill und Zoey schnappten sich die nächstbesten Sachen und der Doktor zeigte uns den Weg. Nach den ersten paar Metern tauschte ich mit Bill die Waffe und begann, mit einem Stuhlbein auf die Zombies ein zu dreschen. „Kommen wir langsam mal an dieses verdammte Waffenlager? Wenn das so weiter geht, wird-" Kracks! „Egal. Es ist gerade zerbrochen." „Keine Sorge, da drüben ist es. Lasst mich den Code eingeben." Zoey für mit ihrem Finger über die Tür. „Warum klebt die so?" „Boomerkotze? Die laufen hier ja herum." Sie schnupperte daran. „Nein... das... das ist..." Die Tür ging auf.
„Hey, wo wart ihr so lange?" begrüßte uns Francis. Bill gab mir meine Pistole wieder. „Mit einer Pistole vier Leute zu verteidigen ist nicht gerade etwas, was einen schneller macht." Plötzlich stieß Zoey einen kleinen Freudenschrei aus. „Ist das Erdnussbutter? Mein Gott, es ist!" Grinsend machte Louis ein weiteres Glas auf. „Armee-Ration. Wir könnten darin baden." „Gib Zoey!" rief sie und Louis warf ihr ein Glas zu. „Hmmm... großartig. Gott! Wo habt ihr das her?" „Wie hungrig bist du?" „Unbeschreiblich" antwortete Zoey und nuckelte weiter an ihren Fingern voller Erdnussbutter. „Dann... willst du es nicht wissen." Louis sah zu mir rüber. „Daniel? Hunger?" „Nicht genug, um Erdnussbutter pur zu essen." Im Hintergrund alberte Francis mal wieder ein wenig mit Bill, doch richtig mit bekam ich das nicht. „... was haben wir hier? Hey, Daniel. Aufwachen!" rief Bill mir zu und ich drehte mich zur Karte, die er vor sich hatte. „Wir haben jede Menge Munition, M16 und Pistolen für jeden. Annie und ich haben bereits ein wenig nach wegen hier raus geredet. Ach ja, Annie, Jeff – das ist Bill. Und die beiden Turteltauben da drüben sind Zoey und Daniel." Beide liefen rot an. „Mensch, Louis, dass musstest du nicht direkt so sagen" sagte ich, räusperte mich und begann wieder zurück zum Thema zu kommen. „Also, wo geht es hier am schnellsten raus?" Annie tippte auf ein Gebäude am Ostende. „Zug Depot im Ostbereich, Truppentransport." „Das Zugdepot? Das liegt am verdammten anderen Ende der Basis." „Von wie viel Wegstrecke sprechen wir hier? Viertel Meile? Halbe?" Jeffs Gesichtsausdruck konnte man nicht richtig erkennen, aber man hörte, das er ein wenig besorgt war. „Viertel Meile voller Infizierter. Und den neuen Dingern. Das wäre Selbstmord." Während Francis begann, die Waffen zu verteilen, setzte sich Bill hin. „Okay, Jeff. Fünf von uns sind durch einen halben Staat gelaufen, der von Zombies nur so wimmelte. Glaubst du, da würden wir an einer viertel Meile scheitern?" Als Antwort wich Jeff Bills Blick aus. Damit stand das gröbste fest, mehr musste ich nicht wissen, stattdessen sah ich nach Hinten, wo Zoey und Francis ein wenig redeten. „Wie schaffst du das eigentlich, dauernd Witze zu reißen, während alles immer beschissener wird?" fragte Zoey. „Er ist ganz einfach nicht ganz klar im Kopf, Zoey. Lass mal ne Flasche Wasser rüber wachsen, Francis. Ich verdurste fast." Er warf mir eine zu. „Beschissener? Die ganze Apokalypse hier ist das beste, was mir je passiert ist!" „Sagte ich doch – total plemplem." Nun sah Francis ein wenig beleidigt zu mir rüber. „Übertreibe es bloß nicht, mein Lieber."
Wir gingen raus und Bill erklärte den drei neuen, was Sache war: „Her gehört, Rookies. Wir haben eine viertel Meile zu schaffen und wenn wir am Bahnhof sind, nehmen wir den ersten Zug nach Süden. Wenn wer mitkommen will, darf das gerne tun, ich halte ihn nicht auf. Es ist mir egal, wie viel Training ihr hattet oder glaubt zu haben – ihr schießt. Ihr bleibt beieinander und ihr tut nichts, was nicht einer von uns fünf zuerst tut. Wer zurück fällt, darf zu sehen, wie er alleine zurecht kommt." Ich wandte mich zu Annie. „Bill übertreibt – trotzdem solltet ihr es nicht zu weit treiben mit dem zurück fallen."
Zoey hatte inzwischen sich neben Bill platziert. „Hey... ich will jetzt nicht unhöflich erscheinen, aber warum nach SÜDEN?" „Ich erkläre alles auf dem Zug, Zoey. Bis dahin müsst ihr mir einfach vertrauen." Ich hatte inzwischen ebenfalls aufgeschlossen: „Sicher, wir vertrauen dir blind. Außerdem glaube ich nicht, dass du die neuen zurücklassen würdest. Das wäre nicht der Bill, den ich kenne." Bill antwortete mir nicht, was Zoey ein wenig beunruhigt und hakte nach. „Und... was ist mit uns? Würdest du uns zurück lassen?" „Nein. Nicht dich, nicht Daniel. Nichtmal Francis."
Louis wurde hinten plötzlich lauter, er hatte sich mit dem Doc unterhalten. „Leute, hört ihr das? Ich glaube wir sollten besser..." „Stehenbleiben!" hörten wir plötzlich von hinten. Zoey war wenig beeindruckt. „Ein Verrückter mit eine Waffe." „Und? Ich hab auch ne Waffe, sogar ne dickere." „Du bist auch nicht verrückt, du bist nur blöd, Francis." Louis redete ein wenig mit dem Kerl, ich fragte inzwischen Annie, wer das sei. „Lt. Mora." antwortete Jeff. „Okay, verstehe." Ich zog meine Pistole und ging auf Mora zu. „Du bist also das Arschloch, das uns hier exekutieren wollte..." „Daniel, was hast du vor?" flüsterte Bill mir zu. „Bewegt euch ein wenig, ich kümmere mich um den. Ich komme sofort nach." Langsam ging ich auf Mora zu. Er bemerkte mich und richtete die Pistole auf meine Stirn. „Bleib... stehen..." Ich tat es. „Wer... bist du?" „Das ist egal, wichtiger ist, dass sie uns abhauen lassen." „Ich... lasse keine... Träger entkommen." „Wenn hier jemand ein Träger ist, dann der Kerl hinter ihnen." Verdammt, der tauchte etwas schneller hinter Mora auf als ich dachte. „Ich denke, wir sollten das Gespräch beenden. Wir sehen uns in der Hölle, Lt. Mora." Sofort drehte ich mich und lief weg. „Bleib..." plötzlich flog Mora an mir vorbei, der Tank war da. Dieser hatte inzwischen einen Heli gesehen und rannte auf diesen zu. „Da bin ich wieder, Leute. Habe gedacht, ihr wärt weiter gekommen." Bill sah mich an. „Ich sagte, ich lasse – DECKUNG!" Nicht ganz bewusst, was genau passierte, explodierte irgendwas und ich flog plötzlich umher. „Argh, dieser Scheiß-Tank. Hat der ernsthaft den HELI auf uns geworfen?" fragte ich. „Ja. Aber.. was machen wir mit dem jetzt?" „Laufen und schießen, Abstand halten, Annie!" rief Zoey. Jeff warf eine Handgranate Richtung Tank, welcher dadurch kurz betäubt war. „Effektiver als ich dachte. Was zur...? DER KERL REISST JA DIE GANZE STRASSE RAUS!" Zoey lud nach. „Ja, das machen die gerne ab und zu. Geht in Deckung!" Plötzlich brauste Louis in einem Jeep an mir vorbei. „Bin gleich wieder da, Zoey." Francis war verwundert, schoss aber weiter. „Bill, warum ist Louis gerade dabei, sich selbst zu killen?" „Der Jeep hat ein Leck." Es krachte kurz und Louis hatte tatsächlich den Jeep in den Tank gerammt. Bill warf seine Zigarette ins Benzin. Ich wollte ihn noch aufhalten. „Das klappt nur..." Louis kam zurück gerannt, kurz darauf explodierte der Jeep und der Tank stand in Flammen, schwer verwundet und viel um. Nun musste ich mich korrigieren. „Okay. Ich habe nichts gesagt. Hey, Gleise. Leute, wir sind fast da!" „Dann ab mit euch, wir gehen inzwischen zum Verteidigungspunkt" sagte Annie. „Bist du sicher? Ihr könnt mitkommen." „Nein, Zoey. Wir haben da schwere Artillerie, wir bekämpfen sie und gehen dann nach Echo." „Sie werden aber immer kommen – sie haben noch nie aufgehört, zu kommen." „Zoey, du weißt, dass wir nicht mitkommen können, da wir eventuell... die Masken..." „Ich verstehe... VIEL GLÜCK!" Ich nahm Zoeys Hand und lief weiter. „Komm jetzt, da hinten ist ein Zug. Louis, wenn du noch Rohrbomben hast – HAU SIE ALLESAMT RAUS!" „Bin dabei!" Wir sprangen in die Lok und sahen lauter Schalter und Knöpfe. Ich blickte in die Gruppe. „Idee, wie man das Teil fährt?" „Gib mir das Lenkrad. Oder muss ich den erst Kurzschließen?" antwortete Francis. „Okay, das heißt nein – außerdem weiß ich jetzt, dass ich niemals ein Fahrzeug betreten werde, dass Francis steuert. Egal, probiere ich selbst mein Glück." Ich drückte auf ein paar Knöpfe und der Zug ging an. Den Gashebel zu finden war ein Kinderspiel und ich drückte ihn bis ganz nach vorne. „Okay, wir rollen!" Ich warf meine Hände in die Luft. „Bill, übernimm." Er setzte sich und ich trat an die Tür im nächsten Wagen. „Verdammt, der Doc! Ich dachte, der sei mit uns rein" rief Zoey. „Bill, fahr langsamer! Bill? BILL! Fahr-" Der Doc wurde von einem Smoker erwischt und war schneller tot als ich es fassen konnte. „Verdammt, die werden da geschlachtet. Bill, halt den Zug an!" rief Zoey. „Bill? Halt -" „Zoey. Wir werden nicht anhalten." „Willst du mich verarschen? Halt den Zug an und lass uns die Mistkerle fertig machen! Das machen wir doch schon die ganze Zeit!" „Nein, das machen wir nicht..." „Bill. Stop. Den! ZUG! SOFORT!" Ich trat zu Zoey und nahm sie in den Arm. „Wir können nicht, Zoey. Das weißt du selbst. Wenn wir jetzt anhalten, werden wir garantiert sterben." „Daniel, was redest du da? Wir wissen beide, dass..." Ich sah ihr in die Augen. „...du hast recht. Es wäre Selbstmord. Trotzdem, ich will das nicht." „Meinst du, mir gefällt das? Nein, aber es geht nicht anders. Wir fahren jetzt nach Süden."