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Gimok2k5 — Left 4 Dead Retold . German10 [NSFW]
Published: 2010-10-22 12:43:44 +0000 UTC; Views: 340; Favourites: 2; Downloads: 0
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Description Tag eins unserer Reise begann, indem Bill uns erklärte, wohin es geht. „Florida Keys" antwortete er. „Was? Bitte, was?" Zoey glaubte nicht, was sie gerade gehört hatte. Ich wandte mich an Louis, während Zoey weiter wilde Flüche ausspieh: „Was ist bitte Florida Keys? Höre ich zum ersten mal?" „Eine Inselkette in der Nähe von Florida, recht südlich gelegen." „Aah... warte, heißt das...?" Nun konzentrierte ich mich wieder auf Zoey und Bill: „Wir haben Leute sterben lassen, Bill. Und wozu? WOZU? UM UNS AUF EINER VERDAMMTEN INSEL ZU VERSTECKEN?" Sie setzte sich, atmete einmal tief ein und fuhr fort. „Es gibt da draußen noch mehr wie uns, mehr Immune und Träger. Wir können sie finden und wir können zurückschlagen." „Zoey, Kleines: Wir haben zurückgeschlagen, den ganzen Weg von Philly bis zur Schutzzone, sind dabei mehrmals fast drauf gegangen. Und wozu? Um eingesperrt zu werden, exekutieren zu werden. Wir haben es probiert, Zoey und nun... Nun muss wohl ein anderer Weg her. The Keys sind nahe genug, um hin zu kommen, weit genug, um sicher zu sein. Keine Armee, keine Gefängnisse. Und vor allem keine Zombies. Wir können nun mal nicht jede retten. Wir passen jetzt auf uns auf oder verrecken." Francis schien nichts mit zu bekommen, Louis war bereits nach vorne gegangen, ich selbst wollte mich zwar einmischen, hielt mich aber erstmal zurück und überließ Zoey erstmal wieder das Wort. „Ich bin nicht traurig, dass wir nicht jeden retten können, das ist mir klar. Ich bin sauer, weil ich meine Welt wieder haben will." Nun nahm ich doch teil. „Zoey hat Recht. Es ist unsere Welt, nicht ihre. Wenn wir sie behalten wollten, dann müssen wir um sie kämpfen – ich will um sie kämpfen, nicht mich verstecken und warten, bis alles vorbei ist und jeden zurück lassen." Zoey sah traurig zu Bill. „Wen sonst hast du alles bisher zurück gelassen? Wen sonst wirst du zurücklassen?" „Ich... hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber ich glaube... ich äh... gehe mal zu Louis" sagte Francis plötzlich. Zoey folgte ihm. „Warte auf mich." Bill zündete eine neue Zigarette an und blickte zu mir. „Und du?" Kopfschütteln. „Du bist dir sicher mit Florida Keys?" „Ja, Daniel." Ich seufzte. „Einverstanden. Aber... es gefällt mir trotzdem nicht." Nun folgte ich Zoey und Francis, blieb aber in der Tür stehen. „Andererseits, es ist eventuell der einzige Weg, zu überleben – und ich will Zoey nicht verlieren. Von daher...".

Am zweiten Tag redeten wir alle nicht viel. Zoey blickte Bill nicht an, dieser wiederum wollte nur alleine sein und schickte jeden weg, der ihn ansprach, mit Ausnahme von mir. Als ob er etwas spürte. „Was verschweigst du uns?" fragte er plötzlich. Ich stotterte nur. „Nichts. Ich... nein. Warum?" „War nur neugierig. Mir brauchst du es nicht erzählen, wenn du nicht willst." „Mh-hm... sag mal, warum lässt du mich bei dir sein, die anderen aber nicht?" Er zog den Gashebel etwas zurück, da wir jetzt in kurvige Bereiche kamen. „Ich brauche wen zum reden. Francis würde eh nichts verstehen, Louis... keine Ahnung, seine positives Denken passt mir gerade nicht. Und Zoey... Gott... alles, was ich will, ist, dass sie sicher ist und sie – ach." „Verstehe. Aber du verstehst sicher auch, warum Zoey kämpfen will." Nicken.
Zoey kam rein und zog mich an meiner Kapuze raus. „Wir müssen reden" sagte sie scharf. Als wir außer Hörweite kamen, setzte sich Zoey. „Jetzt raus mit der Sprache: Was hat Bill vor? Warum lässt er jeden zurück?" „Er will das gleiche wie ich – dass du in Sicherheit bist." „Oh, großartig! Super!" Sarkasmus pur. „Nett, dass ihr euch so um mich sorgt, aber ich bin kein Kleinkind mehr, ihr braucht mich nicht mit Samthandschuhen anfassen." „Das hatte ich nie vor. Er... nun, er sieht als einzige Möglichkeit an, scheint mir." „Okay. Fein." Sie stand auf und ging zu eine Tür nach draußen. „Wenn mein Leben den Tod von anderen bedeutet, dann springe ich jetzt einfach aus diesem Zug und gut ist – dann rettet ihr halt andere." Ich sprang auf und lief zu ihr. „Zoey, bitte. Reiß dich zusammen." Ich nahm sie in den Arm. „Ohne dich... ohne dich... wollte ich auch nicht mehr leben. Ich liebe dich von ganzem Herzen. Das letzte, was ich will, ist, dass dir was zustößt. Auch wenn mir die Methoden nicht gefallen, doch lieber verliere ich sie als dich." Sie guckte erst und begann, richtig wütend zu werden. „Andere für mich sterben lassen! Das will ich nicht! Nein. Ich hasse das. Ich hasse diese Zombie-Apokalypse, ich hasse Bill, ich hasse dich, ich hasse mi-mmmpf!"  Ich hielt sie fest und küsste sie. Anfangs wehrte Zoey sich, doch nach kurzer Zeit genoss sie. „Ich... ich... danke" sagte sie nach einer kurzen Pause. „Verzeihung, aber ich kann immer noch nicht glauben, was Bill da tut. Auch – egal. Reden wir nicht darüber." Ich hob sie hoch. „Einverstanden. Wünscht Madame stattdessen zu speisen?" „Gern. Was gibt es denn?" „Ein ganz ausgefallenes Menü: Armee Rationen." „Pfui Teufel!" Lachend gingen wir beide nach hinten zu Louis, welcher gerade mit Francis Karten spielte – wo immer die zwei diese auch immer her hatten.

Am dritten Tag unserer Reise habe ich lange geschlafen und wurde durch ein starkes Rütteln geweckt, gefolgt von einem kurzen Schrei von Zoey. Francis war ebenfalls hier und lief nach vorne. „Bill, verdammt. Kannst du nicht aufpassen, wohin du fährst?" „Tut mir leid, der Tank wollte dem Zug nicht ausweichen." „Ach so, okay. WAS?" Da ich nun wach war, ging ich zu Zoey, da aus ihrer Richtung eindeutig Flüche kamen. Kaum betrat ich das Abteil, konnte ich mir das grinsen nicht verkneifen: Zoey hing mit dem Füßen an einem Seil von der Decke herab wie eine Pinata, motzte und versuchte, sich zu befreien. „Brauchst du Hilfe?" „Nein, ich finde es geil, Kopfüber von der Decke zu hängen." Ich schnappte mir das Messer, das unter ihr lag. „Brauchst also Hilfe." „Blitzmerker." Kurz hielt ich inne. „Das war ein Scherz. Ich könnte dich aber auch hängen lassen." Mit einem Blick, der töten könnte, sah sie mich an: „Lass mich hier hängen und ich werde dich langsam umbringen, wenn ich hier runter bin." Ich kletterte auf einen Stapel Kisten und begann, am Seil zu schneiden. „Vorsichtig. Pass auf, dass - Au!" Plumps, da fiel sie auf den Boden. „Hast du dir weh getan?" Sie sagte nein und stand auf. „Wieso warst du hier überhaupt?" „Der Kasten neben dir leckte, und ich wollte wissen, wieso." Ich deutete auf ein helles Ding neben mir. „Der hier? Was ist das überhaupt?" Mit der freien Hand öffnete ich die Luke – und wurde fast weg gespült. „Ein Wassertank" kam trocken von Zoey. Dann kicherte sie und bot mir an, mich ab zu trocknen. Im vorletzten Abteil lagen ein paar Handtücher und ich zog mich aus, damit Zoey mich trocken rubbelte. Als sie fertig war, beschlossen wir, die Zweisamkeit ein wenig aus zu nutzen und liebten uns.
„Erzähl mal von dir. Wie war es so, bevor du hier gelandet bist?" Zoey lag neben mir und streichelte mir ein wenig über die Brust. „Willst du das ernsthaft wissen?" „Mh-hm. Erzählt es mir oder..." Schnell griff sie meinen Penis. "...ich bringe dich dazu." „Hey hey. Okay. Was willst du wissen?" „Ich weiß nicht. Was hast du so normalerweise gemacht?" „Vor dir geschwärmt." Ihr griff wurde enger. „Das ist die Wahrheit! Habe viel Left 4 Dead gespielt, und das nur wegen dir. Bin nie viel raus gekommen, ich war noch nie ein Fan von Partys." Sie fragte mich noch ein wenig mehr aus, zum Beispiel, ob ich Geschwister hätte oder ob ich zum College gegangen bin. „Nein, ein College gibt es bei uns nicht einmal. Höchstens eine Universität, wobei das glaube ich fast das gleiche ist – und da war ich kurz vor dem ersten Semester. Genug von mir, jetzt bist du dran." „Hast du nicht gesagt, du stehst auf mich seit einer ganzen Weile? Woher kommt es dann, dass du dann was über mich wissen willst? Du müsstest doch alles wissen." „Valve war schon immer knickerig, was eure Vergangenheit angeht. Mehr als dass du im ersten Semester warst und Filme machen studiert hast, weiß ich nicht wirklich viel. Nicht mal deinen Nachnamen." „Solche Wichser. Also gut, frag mich aus. Aber nicht nach meinem Alter, das gehört sich nicht." Ich lachte kurz und begann ebenfalls das Verhör. Ich wollte wissen, ob sie wirklich fast nur Horrorfilme in ihrem ersten Semester gesehen hat, ob sie die Midnight Riders kenne oder wie sie mit ihren Eltern ausgekommen sei. „Zum Schießstand bist du doch aus gegangen, genau wie Louis, oder?" „Louis ist zum Schießstand?" „Jo, während seiner Kaffeepausen." Das glaubte sie erst nicht, aber nachdem wir uns wieder angezogen hatten, fragte sie bei Louis nach und war erstaunt, dass es stimmte.
Der Rest des Tages war langweilig und es passierte nicht viel. Mir wurde etwas schwindelig und leicht übel, aber nichts ausgefallenes.

Tag Vier war für mich ziemlich anstrengend. Unter anderem wurde die Übelkeit schlimmer und ich hoffte, diese würde verschwinden im Laufe des Tages. Hier und da fragte ich mich sogar, ob ich was falsches gegessen hatte – aber mehr als diese grauenhaften Armee-Rationen hatten wir hier an Bord. Und so scheußlich sie sind, sie halten ewig.
Dummerweise ging die Übelkeit nicht weg, stattdessen gesellten sich leichte Kopfschmerzen hinzu. „Gott, mein Kopf bringt mich um..." stöhnte ich, als ich mich hinsetzte. Zoey kam von hinten an geschlichen und begann mir ein wenig den Nacken zu massieren. „Jetzt stell dich mal nicht so an. Wer soll mich bitte beschützen, wenn du krank wirst?" „Hast ja recht. Ich... uh... oh... Mein Gott, wo hast du... aah..." „...massieren gelernt willst du wissen? Nirgends, ein wenig den Nacken durchkneten kann ja schließlich nicht schwer sein." Ich schloss die Augen und genoss. „Hey, ihr zwei, was ist los?" Es was die Stimme von Louis. Kommentarlos hob ich die Hand und nickte fast ein. Als Zoey fertig war, gab sie mir einen Klaps auf die Stirn und ging nach vorne zu Bill. „Ich frage mich ernsthaft, warum Bill nach Süden will. Nur weil er glaubt, da sei es sicherer, heißt es nicht, das dem so ist." Louis legte sich auf die Sitzreihe neben mir und winkte ab. „Er wird schon wissen, was er tut. Kann ja wohl kaum schlimmer werden." „Oder sehr viel schlimmer. Aber du denkst ja eh nur positiv – wie schaffst du das? Selbst als ewiger Optimist muss man hier nach fast zwei Wochen doch sehen, dass alles ziemlich im Arsch ist. Aber du..." Louis sah auf. „Ganz einfach: Wer negativ denkt, dem passiert hier leichter was schlechtes. Auch wenn diese Träger-Sache mich ziemlich erschüttert hat. Das wir fünf..." Anscheinend wusste er es noch nicht. „Moment, Zoey oder Bill haben es dir noch nicht erzählt?" Er setzte sich auf. „Was erzählt?" „Zoey und ich sind beide immun. Ich bin es komplett, sie wurde es scheinbar irgendwann. Eine Idee habe ich zwar schon, wie, aber... Hey, das heißt, ihr drei könntet auch immun sein." „Was heißt das, 'wurde immun'? Kannst du uns dann nicht auch immun machen?" Ich räusperte mich. „Nein, denke ich nicht. Denn, wenn es tatsächlich so war wie ich glaube dann..." „Dann?" „Dann wurde Zoey immun weil wir... nun... gevögelt haben." Louis sah erst ein wenig verdutzt zu mir und brach dann in Gelächter aus. „Okay, okay, dann besser nicht. Und das ihr es tatsächlich getan habt. Andererseits, ihr seit zwei ineinander verschossene Teenager, war nicht anders zu erwarten. Und, habt ihr es wenigstens genossen?" „LOUIS!" rief ich entsetzt. „Denke, das geht dich nichts an – und mich auch nicht." Bill kam herein und legte sich neben Louis. „Tut mir einen gefallen und seid etwas leiser, ich muss mal schlafen." Louis ging nach hinten, um Bill platz zu machen und auf meine Frage, wer fuhr, antwortete er: „Francis." „Oh je..." Wegen meinen Kopfschmerzen beschloss ich, ebenfalls zu schlafen.

Während der Fahrt ging es Daniel immer schlechter, er war sogar drei mal kurz weg getreten.  Als er an Tag 5 einmal nach vorne zu Bill gehen wollten, konnte Daniel sich kaum mehr auf den Beinen halten, nach einigen Schritten viel er sogar um. „Daniel!" Zoey war besorgt. Etwas stimmte mit ihm nicht, sie konnte nur nicht sagen, was. Francis hob ihn auf und trug ihn zurück in einen anderen Waggon. Francis legte Daniel hin und holte Bill und Louis. Zoey waren bereits da. „Was hat er denn?" Louis schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung, ich kann das jetzt nicht sagen." Sie streichelte Daniel über die Stirn und schreckte kurz auf. „Gott, er ist ja ganz fiebrig!" Francis legte Daniel die Hand auf die Stirn. „Er schwitzt wie verrückt." „Mir ist so kalt..." Daniels erste Worte seit er zusammengebrochen war. Zoey legte ihm eine Decke über, die sie gefunden hatte. „Keine Sorge, es wird alles gut." Sie blickte verängstigt zu den den anderen. „Was hat er bloß?" „Er ist krank. Eventuell eine Grippe oder so was." Francis ging hinaus, um Wache zu halten, Louis stand an einem Fenster. „Grippe? Doch nicht etwa..." fragte er, ohne vom Fenster weg zu sehen. „Heißt das, er...? Bitte, nein!" Bill beruhigte Zoey. „Nein, so schlimm ist es nicht, er kann es schließlich nicht. Das ist nur eine normale Grippe. Aber auch diese sollte nicht unterschätzt werden. Was er jetzt unter anderem braucht, ist Ruhe." Zoey setzte sich auf den Sitz und streichelte Daniel, welcher schwer atmete und scheinbar schlief. „Kann ich hier bei ihm bleiben?" Bill ging heraus, antwortete nicht und Louis folgte ebenfalls schweigend. Draußen drehte er sich um. „Kümmer dich um ihn, aber... pass auf, dass du dich nicht ansteckst. Okay?" Zoey lächelte ein wenig und Louis schloss die Tür. „Zoey?" Daniel war kurz aufgewacht. „Sch... sch... ich bin hier... schlaf jetzt ein wenig" flüsterte Zoey und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Daniel nickte kurz und schlief dann wieder ein.
Ich hoffe, dir geht es bald wieder besser. Mehr dachte Zoey nicht, bevor sie auch ein nickte.
Zoey hatte Albträume diese Nacht. Träume, die ihr Angst machten. Träume, die ihre Trauer vom Tod ihrer Eltern zurück brachten...
Zu sehen war Daniel, welcher sich langsam an einen Zombie heranschlich, seine Pistole zog und auf dessen Kopf zielte. „Es tut mir so leid..." flüsterte er und drückte ab. Als der Zombie umfiel, sah man, dass es Zoey war. Es war ein kleiner Schock für sie, doch irgendwie war es verständlich. Sie sah, wie Daniel eine Träne herunter lief. Er sah seine Pistole an, stecke sie sich in den Mund, schloss seine Augen und -
Als es knallte, wachte Zoey auf.
„Hey" flüsterte jemand neben ihr. Es was Daniel und scheinbar war er wieder wach. „Alles in Ordnung?" „Ich... habe nur schlecht geträumt." Neugierig geworden setzte sich Daniel auf, scheinbar ging es ihm ein wenig besser. „Muss ein ziemlich schlimmer Traum gewesen sein. Wovon hast du denn geträumt?" Ein Seufzer entrann ihr. „Von dir. Mehr kann ich nicht sagen." Das war gelogen, der Traum war immer noch klar da. „Aber der Traum... nun, er hat eine Frage aufgeworfen, die ich jetzt gerne beantwortet hätte." Eine kurze Pause. „Gegeben dem Fall, ich würde mich verwandeln – was würdest du tun?" „Ich... weiß nicht. Vermutlich würde ich dich am Leben lassen und versuchen, ein Heilmittel zu finden. Koste es, was es wolle. Aber wir wissen ja, dass du durch mich immun bist." Das war wahr. Trotzdem... Diese Antwort war angenehmer als die, die ihr der Traum gegeben hatte – sehr viel angenehmer.

Am nächsten Tag begann ich wieder, halbwegs klar zu denken und Zoey pflegte ihren persönlichen Patienten so weit wie möglich und wich nicht eine Minute von meiner Seite – außer wenn sie mal aufs Klo musste. Sie war wirklich ein Engel. Mein Zustand besserte sich ziemlich schnell – scheinbar waren Krankheiten hier auch ein wenig anders als ich es gewohnt war. Irgendwann wollte ich mir mal die Beine vertreten und Zoey schlief noch. Nachdem ich sie zugedeckt hatte, schlich ich heraus und ging in die Zug-Küche, wo Francis saß und scheinbar Punkte auf der Tapete zählte.„Hey" murmelte ich. „Yeah? Oh, Daniel. Geht es dir wieder besser?" „Mehr oder weniger. Denke, heute Abend können wir los." Ich zog mir ein Tablett heran und begann, den Kühlschrank zu plündern, welcher aber beinahe leer war. „Sag mal... warum machst du das hier?" „Mir ist langweilig" antwortete Francis. „Nicht hier sitzen, sondern die Anderen. Warum bist du mit ihnen zusammen? Du hasst doch alles." Francis blickte verschlafen an die Decke. „Ich mag sie. Und bei Zoey... denke, da kommt zudem ein wenig der Schutzinstinkt durch. Die Kleine hat noch ihr ganzes Leben vor sich, sie soll einfach die Möglichkeit haben, es zu leben." Kurz kicherte ich. „Hätte nicht gedacht, dass du so philosophisch sein kannst, Francis. Aber stimmt schon. Zoey verdient es zu leben, vermutlich mehr als jeder andere von uns." „Also bei dir wäre ich mir nicht so sicher!" sagte Bill, der plötzlich in der Tür stand. „Du bist schließlich auch noch jung und auch sonst nicht viel anders als sie – nur etwas vorlauter. Und eventuell die einzige Hoffnung auf Heilung." „Pfff..." Ein Nicken kam als Danke für das Kompliment.
Wir erreichten nach am nächsten Tag das Ende der Gleise irgendwo in Georgia. Ob das Militär dort genau so präsent war wie im Norden würde sich zeigen, auch wenn ich persönlich ein wenig darauf hoffte, dass wir nur die CEDA vorfinden würden – oder nur weitere Überlebende.
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