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Published: 2024-01-11 16:29:43 +0000 UTC; Views: 353; Favourites: 0; Downloads: 1
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Sturz und Hinrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ] Max Adamo : Der Sturz Robespierres im Nationalkonvent am 27. Juli 1794. Historiengemälde aus dem Jahr 1870 Jacques Louis David : Robespierre am Tag seiner HinrichtungAm nächsten Tag, dem 9. Thermidor , debattierte das Parlament über den Wohlfahrtsausschuss. Man wollte dem blindwütigen Terror ein Ende setzen und seinen Führer entmachten. Robespierre wollte sich verteidigen, doch seine Worte gingen im verabredeten Stimmentumult unter. Schließlich wurde die Verhaftung von ihm, Saint-Just und Georges Couthon gefordert und zur allgemeinen Verblüffung fast einstimmig beschlossen. Robespierre wurde abgeführt – die von ihm und seinen Anhängern etablierten Maßnahmen, die „Verdächtige“ weitgehend rechtlos stellten, wandten sich jetzt gegen sie selbst. Es gelang Robespierre jedoch, sich zu befreien und sich mit aus dem Kerker befreiten Freunden im Rathaus zu versammeln.[48]
Bei dem von Léonard Bourdon geführten Sturm der Nationalgarde auf das Rathaus wurde Robespierres Unterkiefer von einer Kugel zerschmettert, wobei unklar ist, ob es sich um den Schuss eines Gendarmen oder um einen Suizidversuch handelte.[49] Einige seiner Kameraden, die sich mit ihm verschanzt hatten, erschossen sich selbst oder brachten sich durch einen Sprung aus dem Fenster um. Der schwerverletzte Robespierre wurde notdürftig ärztlich behandelt.
Am 28. Juli 1794 wurden Robespierre und 21 seiner Anhänger ohne vorherigen Prozess durch die Guillotine enthauptet; in den Tagen darauf folgten noch 83 weitere Anhänger. Charles Henri Sanson fungierte als Scharfrichter. Vor der Vollstreckung der Hinrichtung entfernte der Scharfrichter Robespierre die Verbände von dessen Gesicht, was bei ihm erhebliche Schmerzen verursachte. Nach der Enthauptung brach unter der anwesenden Menge tosender Jubel aus, welcher mehr als 15 Minuten angedauert haben soll.[50] Robespierre und seine Mitstreiter wurden in einem Massengrab auf dem Cimetière des Errancis bestattet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden ihre Gebeine in die Katakomben von Paris überführt.