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Das Nächste, an was ich mich erinnere, ist, dass Bill mich weckt. „Aufwachen. Gestorben wird später." Mit höllischen Kopfschmerzen fragte ich: „Gott, hat sich wer die Nummer von dem Laster gemerkt?" „Sein Mundwerk funktioniert noch. Ähnlich wie deines, Francis."
Ich setzte mich auf und sah mich um. Der Heli war einige Meter neben einer Straße runter gekommen, mitten auf einem Parkplatz.
Die Ausrüstung ist im Heli verbrannt oder zerstört worden, nur die Medkits und Pistolen konnten gerettet werden. Immerhin schienen ein paar andere Überlebende hier ihre Waffen zurückgelassen zu haben.
Ein Seufzer später stand ich wieder auf den Beinen. „Immerhin sind wir jetzt raus aus der Stadt. Und dafür... in... einer anderen... Stadt." meinte Zoey. Wir kratzen zusammen, was wir fanden und gingen dann auf gut Glück los – irgendwo müssen wir ja wohl ankommen. Denn hier zu bleiben kam sicherlich nicht in Frage.
„Kann mir mal einer verraten, wo zur Hölle wir hier überhaupt sind?" fragte meine Wenigkeit während wir zwischen den ganzen Lagerhäusern durch die Gasse gingen. Bill antwortete, es sei wohl das Industriegebiet von Fairfields. Zumindest würde das all die Lagerhäuser erklären.
Nach einigen Metern fanden wir links in einem geparkten LKW ein Jagdgewehr so wie zwei Pistolen. Zoey bediente sich und drückte mir die zweite Pistole in die Hand. „Du bekommst die und achtest auf meinen Hintern, klar?" „Das hätte ich auch so gemacht."
Es gab im Prinzip keine Zwischenfälle, etwas weiter auf einem Hinterhof von irgendwas fanden wir noch eine M16 und eine Rohrbombe, anschließend überquerten wir die Straße und betraten ein Gebäude, da die Straße durch einen Waggon blockiert war. Innen fand Louis einige Magazine. „Wall Street Weekly. Scheiße, das Blatt gibt es doch schon seit Monaten nicht mehr." „Ich hasse die Wall Street. Und Banker. Und Leute, die Helipiloten erschießen." sagte Francis und sah dabei grinsend zu Zoey. Diese reagierte sofort auf die Anspielung. „Francis, der Pilot war ein Zombie."
Durch die Hintertür kamen wir auf der anderen Seite des Waggons wieder raus und konnten unter einer Brücke durchgehen. Hier lagen noch mehr Waggons rum, scheinbar gab es hier ein Zugunglück. „Zoey hat scheinbar auch den Zugführer umgelegt." Langsam wurde Zoey wütend, das sah man ihr an. „Francis, der verschissene Pilot war ein ZOMBIE!" Wir anderen drei sahen uns das ganze nur an und hielten uns raus. Auch, wenn ich manchmal das Bedürfnis hatte, Francis für so was einfach in den den Arsch zu treten.
Über einen Parkplatz konnten wir einen Fluss sehen. „Die Brücke führt scheinbar hier raus. Kinder, ich glaube, es geht bergauf" sagte Bill und sprang über die Reste eines Zauns, welcher ein LKW mitgenommen hatte und nun unten lag. Unter der Brücke fanden wir zwei Pillendosen – eine war leer – und etwas weiter hinten noch mehr Lagerhäuser. Bestand die gesamte Gegend aus den Dingern? Immerhin fanden wir drinnen endlich neue Waffen für Francis, Louis und mich. Mit zwei neuen M16 und einer Autoshotgun für Francis stiegen wir einen kleinen Hügel zur Brücke hoch.
Louis sah zur Brücke. „Verdammt, da ist eine Barrikade, was jetzt?" Von Francis kam ein Lachen und wir drehten uns zu ihm. „Scheint, als sei die Armee doch nicht so unnütz wie ich dachte" rief er und fummelte dabei an einer Kanone rum, die direkt neben einer Minigun stand. „Cool..." Mit diesen Worten stellte sich Zoey an die Minigun. „Ich glaube, mit diesem Universalschlüssel sollten wir das Teil wohl auf bekommen. Achtung!" rief ich und drückte den Hebel zum Abfeuern runter. Es gab zwei gewaltige Explosionen und die Barrikade war futsch, auch wenn es da jetzt erstmal brannte. Francis schlug aber sofort Alarm „Scheiße, sie kommen. Zoey, nimm einfach an, das seien alles Helipiloten!" „GOTTVERDAMMT, FRANCIS! DER WAR..." Sie kochte vor Wut, ganz eindeutig. Bevor Zoey ganz aus tickte, schritt ich ein und packte sie an den Schultern. „Rot steht dir zwar, aber nicht im Gesicht. Also reiß dich zusammen und lass die Wut an den Zombies aus, nicht an Francis." Sie schloss die Augen, atmete ein paar mal kräftig ein und aus und sah mich dann wieder an. „Okay, es geht wieder. Aber wenn - Oh verdammt, da kommen sie schon."
Ich weiß nicht, ob es meine Predigt war aber Zoey mähte die Zombies nieder wie nichts. Bis auf Bill, welcher hinter uns ein wenig aufpasste, mussten wir nichts machen.
„Hey, das Feuer ist aus. Wir können über die Brücke." Mit diesen Worten lief Louis vor und durchstöberte einen Krankenwagen. „Schatz gefunden!" kam von innen und anschließend stieg er heraus. „Du stehst auf die Pillen, kann das sein?" fragte ich. Zum einen, um Zoey etwas aufzuheitern, zum anderen aus Neugier, ob die Gerüchte aus dem Netz stimmten. Doch statt einer Antwort von Louis bekam ich ein Auto – vom Tank. Ich lag sofort und fühlte mich, als wäre jeder einzelne Knochen gebrochen. Doch das war nicht das Schlimmste. Denn es flogen noch mehr Autos umher, die alle knapp neben mir aufkamen. Wenn eines traf, wäre es das gewesen, dann hätten die Anderen einen leckeren Pfannkuchen. Machen konnte ich sowieso nichts, da der Tank ein Feigling war und sich versteckt hielt. Immerhin vergasen sie mich hier nicht, denn Louis kam zu mir. „Irgendwas verletzt?" „Frag' lieber, was nicht. Das geht schneller." „Ja, ha ha. Komm, auf. Die Anderen brauchen uns, so ein Tank legt sich nicht von alleine um."
Mit der letzten Aussage hatte er Unrecht, denn als wir auf der anderen Seite der Brücke ankamen, was seine Zeit dauerte, da ich nicht sonderlich schnell vorwärts kam, war dieser bereits Geschichte.
„Na, du lebst ja doch noch" rief mir Zoey zu als sie und Bill auf uns zu kamen. „Nein, ich bin tot. Anders kann ich mir den Engel vor mir nicht erklären." „Pfff... also echt, Daniel." Sie stieg den Hügel runter, da die Straße hier mal wieder vollständig blockiert war. Bill verband mir noch eine Wunde. „Du magst sie, kann das sein?" „Nun... ja. Aber sie ist ja auch so eine gute Seele."
Durch eine Tür in einer versteckten Seitengasse kamen wir in ein Büro. Zoey warf einen Blick aufs Schwarze Brett. „'Suche Zombiejäger zur Rettung von vier hilflosen Männern. Bin sexy, brünette, humorvoll.'" „Du hast 'Intelligent' und 'liebenswert' vergessen" kommentierte ich. „Gut, ich korrigiere das mal. 'Suche Zombiejäger zur Rettung von drei hilflosen Männern und einem jungen Casanova.'" „Was?" Die Jungs lachten, Zoey hatte es mir gerade eindeutig gegeben. Durch ein Lager kamen wir zum Saferoom. Während unsere kleine Truppe sich dorthin begab, kam Zoey zu mir und legte eine Arm über meine Schultern. „He, nimm's nicht so ernst. Ich mag dich doch."
Im Saferoom fanden wir das übliche: Munition, Erste-Hilfe-Kitts, Uzis, Remingtons und Graffiti.
Aber anders als sonst gab es jetzt eines, das deutlich eine Hilfe für uns war.
Peter,
Armee noch in Riverside
Warten auf dich am Depot
Haben den Truck fertig
Beeilung
„Sollen wir da hin?" fragte Louis. Bill nickte. „Es kommt auf einen Versuch an." Der Alte öffnete den Ausgang und wir schritten hinaus und gingen in das nächste Gebäude – noch ein Lagerhaus. Immerhin fanden wir einen Mollie. Da sonst nichts war, was sich mitzunehmen lohnte, gingen wir raus auf die Straße. Diese war blockiert von einem Bus und einem Laster der Armee. Links und rechts konnten wir aber durch jeweils ein weiteres Lagerhaus auf die andere Seite.
Sofort hörte ich das Geräusch von einer Autoalarmanlage, die scharf war und ein Boomer war auch noch in der Nähe. „Vorsichtig, ja?" Ich hätte besser selbst vorsichtig sein sollen. Denn auf einmal wurde ich zu Boden geschleudert von etwas, was scheinbar drei Tonnen schwer war. „Ein Hunter hat Dani- NEIIIIN!" Jetzt war das Chaos vollkommen perfekt, denn ein Smoker hatte irgendwen während ein Hunter mich zerfleischte. Und die anderen drei hatten bei der Rettungsaktion von mir einen kleinen Fehler gemacht: Der Alarm neben mir heulte nämlich drauf los. „Befreit mich von diesem Mistvieh!" schrie ich, denn der Hunter, der auf mir hockte, hinderte mich einfach daran, an meine Pistole zu kommen. „Hat ihn" rief wer und der Hunter rollte von mir runter. „So helft mir doch!" kam von irgendwo. Ich versuchte, die Situation zu erfassen: Louis und Bill waren vollgekotzt, Francis hatte gerade den Hunter von mir gestoßen, also... „Verdammt, ZOEY!" Ich suchte sie, aber sie war nirgends zu finden. Der Smoker starb, sie war gerettet. Trotzdem wusste ich nicht, wo sie war – bis ich einen Fuß hinter einer Ecke hervorstehen sah. „AH! HILFE!" Sie war ebenfalls voll mit Boomerbile und wurde bearbeitet. Die Zombies hielten aber jetzt nicht mehr lange aus, das Dauerfeuer aus meiner M16 machte sie alle nieder.
Als der Spuk vorbei war, ging ich zu ihr. „Komm, wir müssen weiter." „Wie seh ich aus?" „Schlimm, aber das kriegen wir wieder hin." Ich nahm mein Erste-Hilfe-Kitt und verarztete sie. „Also... danke. Aber du hättest es auch gebraucht." Sie hatte recht, der Hunter hatte mich übel zugerichtet, aber bei ihr ging es schlechter. „Ach, nicht wirklich." Francis kam zu uns und versorgte meine Wunden. „Doch, hättest du. Jetzt halt einfach still, und lass mich machen." Ich fühlte mich wie neu geboren. „Sag mal Zoey, wieso hast du nicht auf den Smoker geschossen? Der könnte ja vielleicht ein Hubschrauberpilot gewesen sein." Jetzt rastete sie völlig aus. „FRANCIS! DER WAR EIN ZOMBIE! ZOMBIE, ZOMBIE, ZOMBIE! KEIN PILOT, ER – WAR – EIN – ZOMBIE! UND WENN DU JETZ- Hmmmpf hmmbl." Bevor Zoey dem Kerl ganz an die Gurgel ging, schritt ich hinter sie und drückte ihr die Hand vor den Mund. „Jetzt beruhig dich endlich. Ich werde das ein für alle mal regeln, okay?" Mehr als Schreie kamen erstmal nicht durch meine Hand, aber sie nickte dann. „Gut. Francis, ein Gespräch unter vier Augen. JETZT."
Wir gingen in das eine Lagerhaus neben dem Auto und ich setzt mich auf einen Schreibtisch, der hier stand, seufzte kurz und fing an. „Machst du das mit Absicht?" „Was denn? Sie hat doch den Piloten einfach erschossen." „Okay, hör zu. Der Pilot wurde gebissen, während wir auf dem Dach vom Krankenhaus waren. Erinnerst du dich?" „Vage, aber schon. Und?" „Der Pilot war nicht immun, im Gegensatz zu uns." „Ah, gut. Jetzt verstehe ich. Der Pilot wurde dann zu einem Vampir, während wir bei ihm war." „Er wurde zu einem Zombie, aber sonst korrekt. Und Zoey erschoss ihn, weil...?" „Weil... er sonst uns getötet hätte." Lächelnd nickte ich und wir schritten raus.
„Ich denke, er hat es jetzt kapiert." Zoey brummelte noch ein wenig. „Ich hoffe es."
Nachdem unsere Truppe der Straße weiter gefolgt ist und durch eine kaputte Barrikade ging, bogen wir erstmal nach links und gingen unter einem über der Straße liegendem Gleis nach. Louis und Bill unterhielten sich über irgendetwas, doch ich verstand nicht, worüber. Zoey kam zu mir, blickte auf den Boden und begann ein Gespräch „Also... danke." „Wofür? Francis sollte sich wohl eher bedanken." „Auch wieder wahr. Nur eine Sache wäre da: Fass mich ja nie wieder so an." „Werde ich nicht, keine Sorge. Hatte eh Angst, dass du mich beißt." Sie lachte kurz und meinte dann „Nen Zombie bin ich nicht." Wir bogen nach links auf eine größere freie Fläche von irgendeiner Firma. Ich richtete meinen Blick nach oben, wo tatsächlich der Name stand. „Metallnachschub" las ich vor.
„Metallnachschub? Ein Glück, ich habe echten Eisenmangel." antwortete Zoey mir. „Solange es das richtige Metall ist... Tatsache, ist es. Hier gibt es Munition!" rief Bill und sah sich um. „Und wo lang jetzt?" Louis antwortete prompt. „Durch den Container hier würde ich vorschlagen."
Ob das eine gute Idee war, war an zu zweifeln. Denn als wir alle drinnen waren, schepperten unsere Schritte zu laut, dass ich fast nichts mehr hörte. „Gott, ich bin taub!" „Prima, dann kann ich dich ja jetzt beleidigen, ohne dass du dich beschweren kannst" lachte Francis. Doch sein Lachen verstummte sofort, als er hörte, was wir alle hörten – eine Horde kam von irgendwo auf uns zu.
Wir liefen zurück in den Container. Die Zombies liefen von überall auf uns zu, wollten aber nur von einer Seite rein. Und dadurch, dass keiner die hintere Seite im Auge behielt, kam von dort wohl auch der Boomer hinein, denn wir waren plötzlich alle fünf mit der schleimigen, grünen Masse überzogen. Louis drehte sich um und trat den Mistkerl weg und erschoss ihn anschließend.
Das Ergebnis von diesem Schleichangriff war, dass noch mehr Zombies auf uns zu kamen. Diese droschen von allen Seiten auf uns ein. Was alles passierte kann ich nicht genau sagen, aber scheinbar wurde Francis von einem Smoker gezogen, den Bill aber ausschaltete und ein Hunter flog von irgendwo in unsere Richtung – Zufallstreffer von mir.
Als der Spuk vorbei war, gingen wir weiter. Über eine Schräge gingen wir hoch zum anderen Ende des Geländes, gingen durch einen Zaun und waren anschließend wieder auf der Straße, wo wir zuvor bereits waren.
„Hey, wir sind fast da. Das da muss das Depot sein" meinte Louis und deutete auf einen abgezäunten Bereich direkt vor uns. „Über den Truck da kommen wir sicher rein." Mit diesen Worten stieg Zoey auf besagten Sattelschlepper und sprang über den Zaun. Wir Anderen folgten. Das Gelände war nicht sonderlich groß, von den Leuten von Peter war nichts zu sehen, nur ihre Hinterlassenschaften: Eine kleine Festung aus einem LKW und zwei Bussen, jede Menge Munition und ganz wichtig – der Truck, den sie gebaut hatten und oben auf einem Werkstattslift stand. „Der Truck sieht voll Zombiesicher aus! Den nehmen wir" sagte Zoey, als sie das Teil entdeckte. „Der wird sich erst bewegen, wenn er unten ist. Wer schaltet den Strom ein?" fragte Louis. Ich lief hin und drückte den Knopf, um den Generator zu startet. Und aus irgendeinem Grund musste ich mit dem Generator reden. „Komm schon, spring an. Sei brav und mach Strom... JA, er tut's." Ich stieg auf die Busse, wo die Anderen sich bereits hingestellt hatten. Hier oben lagen auch noch einige Rohrbomben und zwei Molotovs. Warum wir uns hier hinstellten, war klar, denn der Lift war alles andere als leise. Das hatte zur Folge, dass wir überrannt wurden. „Lasst uns noch ein wenig Spaß haben, Leute." Manchmal konnte ich mich über Francis nur wundern.
Die Verteidigung war recht simpel hier oben, es gab keinerlei Probleme, bis... ein Tank ankam. Denn dieser hatte sich irgendwie heimlich herangeschlichen und war bereits auf dem Bussen, als wir ihn bemerkten. Er schlug zu und Louis bekam einen Freiflug bis in die Garage spendiert. Wir liefen alle ein wenig panisch umher. Und irgendwie waren wir nur vier – wo war Louis hin? „Kommt rein, schnell!" rief er, wie aufs Stichwort. Drinnen sahen wir dann, warum er nicht kam. „Verdammt, wo hast du Mistkerl die Minigun geklaut?" rief Francis. „Frag nicht, lauf lieber, mein Lieber. Den Tank übernehme ich." Das ließ sich Francis nicht zwei mal sagen und rannte in Deckung. Fünf Sekunden später war der Tank ein Nudelsieb. Wir kletterten zu Louis rauf, der die Horde umlegte wie nichts, welche jetzt auf uns zu kam.
Plötzlich wurde alles dunkel. „Verdammt, der Generator ist ausgefallen!" rief Bill. Zoey lief sofort zu dem Generator, ich hinterher und warf eine Rohrbombe zur Ablenkung. „Egal, was passiert – bring den Generator in Gang. Selbst, wenn ich in Flammen stehe, kapiert?" sagte ich zu ihr. „Ist gut." Am Generator fing sie sofort an, das Teil wieder ein zu schalten, doch es wollte erstmal nicht. „Das letzte Kackding. Komm jetzt, du dumme Generatorschwuchtel, SPRING AN!" Scheinbar hatte ein Hunter das „Spring an" falsch verstanden, denn dieser war auf mir gelandet. Ich war aber dieses mal nicht so hilflos wie beim letzten mal und erschoss ihn, während Zoey gegen den Generator trat. „Du Scheißteil! MACH JETZT!" Das hatte scheinbar geholfen, denn jetzt lief der Strom wieder. „Jahaha! Er läuft! Er läuft! Er... AH!" Tank Nummer Zwei hatte Zoey erwischt. „DER TANK IST DA!" rief ich zu den Jungs, die drinnen noch die Minigun bedienten. Sie kamen raus und feuerten aus allen Rohren, während Zoey um ihr Leben lief. Ich selbst hing dem Tank noch hinten dran. „Komm her, du Fettwanst, ich mach dich fertig."
Ein Fehler meinerseits, denn jetzt schlug der Tank mich und ich flog ebenfalls in die Garage. „Oh Shit!" Mehr konnte ich nicht sagen, denn der Lift war direkt über mir. Und selbst konnte ich nicht mehr raus, das hätte einfach zu lange gedauert. Ich würde hier sterben – hätte Francis mich nicht schnellsten raus gezogen. „Nah, wer wird denn...?" „Danke, Francis. Du hast was gut."
Der Truck kam unten auf mit einem leichten Rumms und Louis öffnete die Tür hinten. „Einsteigen, schnell!" Das ließen wir uns nicht zweimal bitten und sprangen rein, Bill setzte sich ans Steuer und gab Gas. Wir durchbrachen den Zaun, über den wir zuvor geklettert waren, bogen nach rechts und anschließend durch einen weiteren Zaun nach Links. Nachdem wir uns alle gefangen hatten, sah ich zu Zoey. „Generatorschwuchtel?" Sie grinste. „Hat doch geklappt, oder?"
Die Fahrt verlief ohne große Ereignisse. Wir fuhren über den Highway, bogen anschließend auf eine Landstraße durch einen Wald, immer Richtung Riverside. Plötzlich bremste Bill. „Was ist denn los, Bill? Fällt dir ein, dass du gar kein Auto mehr fahren darfst?" fragte Francis. „Halt die Klappe und sie nach vorne." Zusammen mit Louis stiegen Zoey und ich aus, um mehr zu sehen. Vor uns war ein Baum mitten auf der Straße. Da kämen wir nicht mal mit dem Truck vorbei. Bill und Francis stiegen ebenfalls aus, um sich die ganze Sache genauer zu betrachten. Was wir anschließend hörten, ließ uns das Blut in den Adern gefrieren – ein Tank. Dieser kam von dem Hügel auf der rechten Seite runter gesprungen und schlug den Truck direkt in den See links. „Verfluchte Scheiße. Da war die Ausrüstung drin!" rief Bill. Mehr als eine Pistole hatte keiner von uns – nur Francis hatte einen Mollie mitgenommen. Jetzt galt es, alles oder nichts. Francis warf den Molotov. Der flog und traf den Tank tatsächlich! Statt ein Fest zu feiern, kletterten wir alle schnellstens über den Baum und rannten. Der Tank folgte uns, verbrannte aber. „Jetzt beginnen wir also wieder bei Null."
seufzte Francis. „Ich sehe es positiv – Wir sind nicht mehr in der Stadt." meinte Louis.

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Das Nächste, an was ich mich erinnere, ist, dass Bill mich weckt. „Aufwachen. Gestorben wird später." Mit höllischen Kopfschmerzen fragte ich: „Gott, hat sich wer die Nummer von dem Laster gemerkt?" „Sein Mundwerk funktioniert noch. Ähnlich wie deines, Francis."
Ich setzte mich auf und sah mich um. Der Heli war einige Meter neben einer Straße runter gekommen, mitten auf einem Parkplatz.
Die Ausrüstung ist im Heli verbrannt oder zerstört worden, nur die Medkits und Pistolen konnten gerettet werden. Immerhin schienen ein paar andere Überlebende hier ihre Waffen zurückgelassen zu haben.
Ein Seufzer später stand ich wieder auf den Beinen. „Immerhin sind wir jetzt raus aus der Stadt. Und dafür... in... einer anderen... Stadt." meinte Zoey. Wir kratzen zusammen, was wir fanden und gingen dann auf gut Glück los – irgendwo müssen wir ja wohl ankommen. Denn hier zu bleiben kam sicherlich nicht in Frage.
„Kann mir mal einer verraten, wo zur Hölle wir hier überhaupt sind?" fragte meine Wenigkeit während wir zwischen den ganzen Lagerhäusern durch die Gasse gingen. Bill antwortete, es sei wohl das Industriegebiet von Fairfields. Zumindest würde das all die Lagerhäuser erklären.
Nach einigen Metern fanden wir links in einem geparkten LKW ein Jagdgewehr so wie zwei Pistolen. Zoey bediente sich und drückte mir die zweite Pistole in die Hand. „Du bekommst die und achtest auf meinen Hintern, klar?" „Das hätte ich auch so gemacht."
Es gab im Prinzip keine Zwischenfälle, etwas weiter auf einem Hinterhof von irgendwas fanden wir noch eine M16 und eine Rohrbombe, anschließend überquerten wir die Straße und betraten ein Gebäude, da die Straße durch einen Waggon blockiert war. Innen fand Louis einige Magazine. „Wall Street Weekly. Scheiße, das Blatt gibt es doch schon seit Monaten nicht mehr." „Ich hasse die Wall Street. Und Banker. Und Leute, die Helipiloten erschießen." sagte Francis und sah dabei grinsend zu Zoey. Diese reagierte sofort auf die Anspielung. „Francis, der Pilot war ein Zombie."
Durch die Hintertür kamen wir auf der anderen Seite des Waggons wieder raus und konnten unter einer Brücke durchgehen. Hier lagen noch mehr Waggons rum, scheinbar gab es hier ein Zugunglück. „Zoey hat scheinbar auch den Zugführer umgelegt." Langsam wurde Zoey wütend, das sah man ihr an. „Francis, der verschissene Pilot war ein ZOMBIE!" Wir anderen drei sahen uns das ganze nur an und hielten uns raus. Auch, wenn ich manchmal das Bedürfnis hatte, Francis für so was einfach in den den Arsch zu treten.
Über einen Parkplatz konnten wir einen Fluss sehen. „Die Brücke führt scheinbar hier raus. Kinder, ich glaube, es geht bergauf" sagte Bill und sprang über die Reste eines Zauns, welcher ein LKW mitgenommen hatte und nun unten lag. Unter der Brücke fanden wir zwei Pillendosen – eine war leer – und etwas weiter hinten noch mehr Lagerhäuser. Bestand die gesamte Gegend aus den Dingern? Immerhin fanden wir drinnen endlich neue Waffen für Francis, Louis und mich. Mit zwei neuen M16 und einer Autoshotgun für Francis stiegen wir einen kleinen Hügel zur Brücke hoch.
Louis sah zur Brücke. „Verdammt, da ist eine Barrikade, was jetzt?" Von Francis kam ein Lachen und wir drehten uns zu ihm. „Scheint, als sei die Armee doch nicht so unnütz wie ich dachte" rief er und fummelte dabei an einer Kanone rum, die direkt neben einer Minigun stand. „Cool..." Mit diesen Worten stellte sich Zoey an die Minigun. „Ich glaube, mit diesem Universalschlüssel sollten wir das Teil wohl auf bekommen. Achtung!" rief ich und drückte den Hebel zum Abfeuern runter. Es gab zwei gewaltige Explosionen und die Barrikade war futsch, auch wenn es da jetzt erstmal brannte. Francis schlug aber sofort Alarm „Scheiße, sie kommen. Zoey, nimm einfach an, das seien alles Helipiloten!" „GOTTVERDAMMT, FRANCIS! DER WAR..." Sie kochte vor Wut, ganz eindeutig. Bevor Zoey ganz aus tickte, schritt ich ein und packte sie an den Schultern. „Rot steht dir zwar, aber nicht im Gesicht. Also reiß dich zusammen und lass die Wut an den Zombies aus, nicht an Francis." Sie schloss die Augen, atmete ein paar mal kräftig ein und aus und sah mich dann wieder an. „Okay, es geht wieder. Aber wenn - Oh verdammt, da kommen sie schon."
Ich weiß nicht, ob es meine Predigt war aber Zoey mähte die Zombies nieder wie nichts. Bis auf Bill, welcher hinter uns ein wenig aufpasste, mussten wir nichts machen.
„Hey, das Feuer ist aus. Wir können über die Brücke." Mit diesen Worten lief Louis vor und durchstöberte einen Krankenwagen. „Schatz gefunden!" kam von innen und anschließend stieg er heraus. „Du stehst auf die Pillen, kann das sein?" fragte ich. Zum einen, um Zoey etwas aufzuheitern, zum anderen aus Neugier, ob die Gerüchte aus dem Netz stimmten. Doch statt einer Antwort von Louis bekam ich ein Auto – vom Tank. Ich lag sofort und fühlte mich, als wäre jeder einzelne Knochen gebrochen. Doch das war nicht das Schlimmste. Denn es flogen noch mehr Autos umher, die alle knapp neben mir aufkamen. Wenn eines traf, wäre es das gewesen, dann hätten die Anderen einen leckeren Pfannkuchen. Machen konnte ich sowieso nichts, da der Tank ein Feigling war und sich versteckt hielt. Immerhin vergasen sie mich hier nicht, denn Louis kam zu mir. „Irgendwas verletzt?" „Frag' lieber, was nicht. Das geht schneller." „Ja, ha ha. Komm, auf. Die Anderen brauchen uns, so ein Tank legt sich nicht von alleine um."
Mit der letzten Aussage hatte er Unrecht, denn als wir auf der anderen Seite der Brücke ankamen, was seine Zeit dauerte, da ich nicht sonderlich schnell vorwärts kam, war dieser bereits Geschichte.
„Na, du lebst ja doch noch" rief mir Zoey zu als sie und Bill auf uns zu kamen. „Nein, ich bin tot. Anders kann ich mir den Engel vor mir nicht erklären." „Pfff... also echt, Daniel." Sie stieg den Hügel runter, da die Straße hier mal wieder vollständig blockiert war. Bill verband mir noch eine Wunde. „Du magst sie, kann das sein?" „Nun... ja. Aber sie ist ja auch so eine gute Seele."
Durch eine Tür in einer versteckten Seitengasse kamen wir in ein Büro. Zoey warf einen Blick aufs Schwarze Brett. „'Suche Zombiejäger zur Rettung von vier hilflosen Männern. Bin sexy, brünette, humorvoll.'" „Du hast 'Intelligent' und 'liebenswert' vergessen" kommentierte ich. „Gut, ich korrigiere das mal. 'Suche Zombiejäger zur Rettung von drei hilflosen Männern und einem jungen Casanova.'" „Was?" Die Jungs lachten, Zoey hatte es mir gerade eindeutig gegeben. Durch ein Lager kamen wir zum Saferoom. Während unsere kleine Truppe sich dorthin begab, kam Zoey zu mir und legte eine Arm über meine Schultern. „He, nimm's nicht so ernst. Ich mag dich doch."
Im Saferoom fanden wir das übliche: Munition, Erste-Hilfe-Kitts, Uzis, Remingtons und Graffiti.
Aber anders als sonst gab es jetzt eines, das deutlich eine Hilfe für uns war.
Peter,
Armee noch in Riverside
Warten auf dich am Depot
Haben den Truck fertig
Beeilung
„Sollen wir da hin?" fragte Louis. Bill nickte. „Es kommt auf einen Versuch an." Der Alte öffnete den Ausgang und wir schritten hinaus und gingen in das nächste Gebäude – noch ein Lagerhaus. Immerhin fanden wir einen Mollie. Da sonst nichts war, was sich mitzunehmen lohnte, gingen wir raus auf die Straße. Diese war blockiert von einem Bus und einem Laster der Armee. Links und rechts konnten wir aber durch jeweils ein weiteres Lagerhaus auf die andere Seite.
Sofort hörte ich das Geräusch von einer Autoalarmanlage, die scharf war und ein Boomer war auch noch in der Nähe. „Vorsichtig, ja?" Ich hätte besser selbst vorsichtig sein sollen. Denn auf einmal wurde ich zu Boden geschleudert von etwas, was scheinbar drei Tonnen schwer war. „Ein Hunter hat Dani- NEIIIIN!" Jetzt war das Chaos vollkommen perfekt, denn ein Smoker hatte irgendwen während ein Hunter mich zerfleischte. Und die anderen drei hatten bei der Rettungsaktion von mir einen kleinen Fehler gemacht: Der Alarm neben mir heulte nämlich drauf los. „Befreit mich von diesem Mistvieh!" schrie ich, denn der Hunter, der auf mir hockte, hinderte mich einfach daran, an meine Pistole zu kommen. „Hat ihn" rief wer und der Hunter rollte von mir runter. „So helft mir doch!" kam von irgendwo. Ich versuchte, die Situation zu erfassen: Louis und Bill waren vollgekotzt, Francis hatte gerade den Hunter von mir gestoßen, also... „Verdammt, ZOEY!" Ich suchte sie, aber sie war nirgends zu finden. Der Smoker starb, sie war gerettet. Trotzdem wusste ich nicht, wo sie war – bis ich einen Fuß hinter einer Ecke hervorstehen sah. „AH! HILFE!" Sie war ebenfalls voll mit Boomerbile und wurde bearbeitet. Die Zombies hielten aber jetzt nicht mehr lange aus, das Dauerfeuer aus meiner M16 machte sie alle nieder.
Als der Spuk vorbei war, ging ich zu ihr. „Komm, wir müssen weiter." „Wie seh ich aus?" „Schlimm, aber das kriegen wir wieder hin." Ich nahm mein Erste-Hilfe-Kitt und verarztete sie. „Also... danke. Aber du hättest es auch gebraucht." Sie hatte recht, der Hunter hatte mich übel zugerichtet, aber bei ihr ging es schlechter. „Ach, nicht wirklich." Francis kam zu uns und versorgte meine Wunden. „Doch, hättest du. Jetzt halt einfach still, und lass mich machen." Ich fühlte mich wie neu geboren. „Sag mal Zoey, wieso hast du nicht auf den Smoker geschossen? Der könnte ja vielleicht ein Hubschrauberpilot gewesen sein." Jetzt rastete sie völlig aus. „FRANCIS! DER WAR EIN ZOMBIE! ZOMBIE, ZOMBIE, ZOMBIE! KEIN PILOT, ER – WAR – EIN – ZOMBIE! UND WENN DU JETZ- Hmmmpf hmmbl." Bevor Zoey dem Kerl ganz an die Gurgel ging, schritt ich hinter sie und drückte ihr die Hand vor den Mund. „Jetzt beruhig dich endlich. Ich werde das ein für alle mal regeln, okay?" Mehr als Schreie kamen erstmal nicht durch meine Hand, aber sie nickte dann. „Gut. Francis, ein Gespräch unter vier Augen. JETZT."
Wir gingen in das eine Lagerhaus neben dem Auto und ich setzt mich auf einen Schreibtisch, der hier stand, seufzte kurz und fing an. „Machst du das mit Absicht?" „Was denn? Sie hat doch den Piloten einfach erschossen." „Okay, hör zu. Der Pilot wurde gebissen, während wir auf dem Dach vom Krankenhaus waren. Erinnerst du dich?" „Vage, aber schon. Und?" „Der Pilot war nicht immun, im Gegensatz zu uns." „Ah, gut. Jetzt verstehe ich. Der Pilot wurde dann zu einem Vampir, während wir bei ihm war." „Er wurde zu einem Zombie, aber sonst korrekt. Und Zoey erschoss ihn, weil...?" „Weil... er sonst uns getötet hätte." Lächelnd nickte ich und wir schritten raus.
„Ich denke, er hat es jetzt kapiert." Zoey brummelte noch ein wenig. „Ich hoffe es."
Nachdem unsere Truppe der Straße weiter gefolgt ist und durch eine kaputte Barrikade ging, bogen wir erstmal nach links und gingen unter einem über der Straße liegendem Gleis nach. Louis und Bill unterhielten sich über irgendetwas, doch ich verstand nicht, worüber. Zoey kam zu mir, blickte auf den Boden und begann ein Gespräch „Also... danke." „Wofür? Francis sollte sich wohl eher bedanken." „Auch wieder wahr. Nur eine Sache wäre da: Fass mich ja nie wieder so an." „Werde ich nicht, keine Sorge. Hatte eh Angst, dass du mich beißt." Sie lachte kurz und meinte dann „Nen Zombie bin ich nicht." Wir bogen nach links auf eine größere freie Fläche von irgendeiner Firma. Ich richtete meinen Blick nach oben, wo tatsächlich der Name stand. „Metallnachschub" las ich vor.
„Metallnachschub? Ein Glück, ich habe echten Eisenmangel." antwortete Zoey mir. „Solange es das richtige Metall ist... Tatsache, ist es. Hier gibt es Munition!" rief Bill und sah sich um. „Und wo lang jetzt?" Louis antwortete prompt. „Durch den Container hier würde ich vorschlagen."
Ob das eine gute Idee war, war an zu zweifeln. Denn als wir alle drinnen waren, schepperten unsere Schritte zu laut, dass ich fast nichts mehr hörte. „Gott, ich bin taub!" „Prima, dann kann ich dich ja jetzt beleidigen, ohne dass du dich beschweren kannst" lachte Francis. Doch sein Lachen verstummte sofort, als er hörte, was wir alle hörten – eine Horde kam von irgendwo auf uns zu.
Wir liefen zurück in den Container. Die Zombies liefen von überall auf uns zu, wollten aber nur von einer Seite rein. Und dadurch, dass keiner die hintere Seite im Auge behielt, kam von dort wohl auch der Boomer hinein, denn wir waren plötzlich alle fünf mit der schleimigen, grünen Masse überzogen. Louis drehte sich um und trat den Mistkerl weg und erschoss ihn anschließend.
Das Ergebnis von diesem Schleichangriff war, dass noch mehr Zombies auf uns zu kamen. Diese droschen von allen Seiten auf uns ein. Was alles passierte kann ich nicht genau sagen, aber scheinbar wurde Francis von einem Smoker gezogen, den Bill aber ausschaltete und ein Hunter flog von irgendwo in unsere Richtung – Zufallstreffer von mir.
Als der Spuk vorbei war, gingen wir weiter. Über eine Schräge gingen wir hoch zum anderen Ende des Geländes, gingen durch einen Zaun und waren anschließend wieder auf der Straße, wo wir zuvor bereits waren.
„Hey, wir sind fast da. Das da muss das Depot sein" meinte Louis und deutete auf einen abgezäunten Bereich direkt vor uns. „Über den Truck da kommen wir sicher rein." Mit diesen Worten stieg Zoey auf besagten Sattelschlepper und sprang über den Zaun. Wir Anderen folgten. Das Gelände war nicht sonderlich groß, von den Leuten von Peter war nichts zu sehen, nur ihre Hinterlassenschaften: Eine kleine Festung aus einem LKW und zwei Bussen, jede Menge Munition und ganz wichtig – der Truck, den sie gebaut hatten und oben auf einem Werkstattslift stand. „Der Truck sieht voll Zombiesicher aus! Den nehmen wir" sagte Zoey, als sie das Teil entdeckte. „Der wird sich erst bewegen, wenn er unten ist. Wer schaltet den Strom ein?" fragte Louis. Ich lief hin und drückte den Knopf, um den Generator zu startet. Und aus irgendeinem Grund musste ich mit dem Generator reden. „Komm schon, spring an. Sei brav und mach Strom... JA, er tut's." Ich stieg auf die Busse, wo die Anderen sich bereits hingestellt hatten. Hier oben lagen auch noch einige Rohrbomben und zwei Molotovs. Warum wir uns hier hinstellten, war klar, denn der Lift war alles andere als leise. Das hatte zur Folge, dass wir überrannt wurden. „Lasst uns noch ein wenig Spaß haben, Leute." Manchmal konnte ich mich über Francis nur wundern.
Die Verteidigung war recht simpel hier oben, es gab keinerlei Probleme, bis... ein Tank ankam. Denn dieser hatte sich irgendwie heimlich herangeschlichen und war bereits auf dem Bussen, als wir ihn bemerkten. Er schlug zu und Louis bekam einen Freiflug bis in die Garage spendiert. Wir liefen alle ein wenig panisch umher. Und irgendwie waren wir nur vier – wo war Louis hin? „Kommt rein, schnell!" rief er, wie aufs Stichwort. Drinnen sahen wir dann, warum er nicht kam. „Verdammt, wo hast du Mistkerl die Minigun geklaut?" rief Francis. „Frag nicht, lauf lieber, mein Lieber. Den Tank übernehme ich." Das ließ sich Francis nicht zwei mal sagen und rannte in Deckung. Fünf Sekunden später war der Tank ein Nudelsieb. Wir kletterten zu Louis rauf, der die Horde umlegte wie nichts, welche jetzt auf uns zu kam.
Plötzlich wurde alles dunkel. „Verdammt, der Generator ist ausgefallen!" rief Bill. Zoey lief sofort zu dem Generator, ich hinterher und warf eine Rohrbombe zur Ablenkung. „Egal, was passiert – bring den Generator in Gang. Selbst, wenn ich in Flammen stehe, kapiert?" sagte ich zu ihr. „Ist gut." Am Generator fing sie sofort an, das Teil wieder ein zu schalten, doch es wollte erstmal nicht. „Das letzte Kackding. Komm jetzt, du dumme Generatorschwuchtel, SPRING AN!" Scheinbar hatte ein Hunter das „Spring an" falsch verstanden, denn dieser war auf mir gelandet. Ich war aber dieses mal nicht so hilflos wie beim letzten mal und erschoss ihn, während Zoey gegen den Generator trat. „Du Scheißteil! MACH JETZT!" Das hatte scheinbar geholfen, denn jetzt lief der Strom wieder. „Jahaha! Er läuft! Er läuft! Er... AH!" Tank Nummer Zwei hatte Zoey erwischt. „DER TANK IST DA!" rief ich zu den Jungs, die drinnen noch die Minigun bedienten. Sie kamen raus und feuerten aus allen Rohren, während Zoey um ihr Leben lief. Ich selbst hing dem Tank noch hinten dran. „Komm her, du Fettwanst, ich mach dich fertig."
Ein Fehler meinerseits, denn jetzt schlug der Tank mich und ich flog ebenfalls in die Garage. „Oh Shit!" Mehr konnte ich nicht sagen, denn der Lift war direkt über mir. Und selbst konnte ich nicht mehr raus, das hätte einfach zu lange gedauert. Ich würde hier sterben – hätte Francis mich nicht schnellsten raus gezogen. „Nah, wer wird denn...?" „Danke, Francis. Du hast was gut."
Der Truck kam unten auf mit einem leichten Rumms und Louis öffnete die Tür hinten. „Einsteigen, schnell!" Das ließen wir uns nicht zweimal bitten und sprangen rein, Bill setzte sich ans Steuer und gab Gas. Wir durchbrachen den Zaun, über den wir zuvor geklettert waren, bogen nach rechts und anschließend durch einen weiteren Zaun nach Links. Nachdem wir uns alle gefangen hatten, sah ich zu Zoey. „Generatorschwuchtel?" Sie grinste. „Hat doch geklappt, oder?"
Die Fahrt verlief ohne große Ereignisse. Wir fuhren über den Highway, bogen anschließend auf eine Landstraße durch einen Wald, immer Richtung Riverside. Plötzlich bremste Bill. „Was ist denn los, Bill? Fällt dir ein, dass du gar kein Auto mehr fahren darfst?" fragte Francis. „Halt die Klappe und sie nach vorne." Zusammen mit Louis stiegen Zoey und ich aus, um mehr zu sehen. Vor uns war ein Baum mitten auf der Straße. Da kämen wir nicht mal mit dem Truck vorbei. Bill und Francis stiegen ebenfalls aus, um sich die ganze Sache genauer zu betrachten. Was wir anschließend hörten, ließ uns das Blut in den Adern gefrieren – ein Tank. Dieser kam von dem Hügel auf der rechten Seite runter gesprungen und schlug den Truck direkt in den See links. „Verfluchte Scheiße. Da war die Ausrüstung drin!" rief Bill. Mehr als eine Pistole hatte keiner von uns – nur Francis hatte einen Mollie mitgenommen. Jetzt galt es, alles oder nichts. Francis warf den Molotov. Der flog und traf den Tank tatsächlich! Statt ein Fest zu feiern, kletterten wir alle schnellstens über den Baum und rannten. Der Tank folgte uns, verbrannte aber. „Jetzt beginnen wir also wieder bei Null."
seufzte Francis. „Ich sehe es positiv – Wir sind nicht mehr in der Stadt." meinte Louis.